356 2H. Atmosphärische Elektricität. die Bahn des Blitzes auf den Ableiter hinzulenken. Von vielen Spitzen und Wäldern könne ein wirksamer Ausgleich erwartet werden. Anerkannt wird der grosse Schutz, den die Fernsprech leitungen gewähren, falls genügende Blitzableiter an denselben vorhanden sind. Die Statistik der Blitzschläge bezieht sich auf die Jahre 1884 bis 1888 und ist nach der Art der getroffenen Gegenstände, sowie auch nach den Provinzen gegliedert. Den Schluss bilden vier Berichte von Kugelblitzen aus 1887 und drei solche aus 1888. Blenk. Blitzgefahr durch eiserne Telephongerüste. Polyt. Notizbl. 45 [22], 180, 1890f. Die Verminderung der Blitzgefahr durch Telephonanlagen wird bestätigt und durch die mit wachsender Zahl der Leitungsdrähte zunehmende Zerstreuung der Entladungen erklärt. Auch die Sprechapparate selber leiden in demselben Maasse weniger. Les accidents produits par la foudre dans le courant de l’annee 1888 sur la partie du reseau recensee par le bureau inter national. Lum. electr. 4(1, 3471- In England kamen 485 Blitzschläge auf 12324 Linien- und Apparatenblitzableiter, in Frankreich 1314 auf 31879, in Deutsch land 2254 auf 28737. Diese letztere grössere Zahl erklärt sich durch die zahlreicheren Telephonstationen. Von 5,6 Mill. Tele graphenpfählen aller Länder wurden 6340 getroffen. A. Treichel. Ueber Blitzschläge an Bäumen. Sehr. d. naturf. Ges. Danzig 7, 172—176, 1891 f. Fortsetzung der Sammlung von Berichten über Blitzschläge in Bäume (vgl. Sehr. d. naturf. Ges. Danzig 6 [3], 118, 122). Am meisten betroffen wird die Pappel, dann Kiefer, Weide, Birke. Die Wirkung auf Lindenblätter bestand in Schwärzung und Ver trocknen. Die vermeintliche Blitzsicherheit der Buchen wird be stritten. L. E. Dinklage. Blitzschäden an Bord von Schiffen auf See. Ann. d. Hydr. 19, 30—33 f. Mittheilung von 14 Berichten über einschlagende Blitze auf See aus den Schiffsjournalen von 1879 bis 1889. Da jährlich durchschnittlich 180 Journale einlaufen, so kommt pro Jahr