mindestens 100 m pro Secunde ergeben, während die wirklich beobachteten Geschwindigkeiten der Gewitter 20 bis 30 m pro Secunde ergeben. Verf. macht daher den Versuch, die Gewitter als eine eigenthümliche Art von elastischen Wellen aufzufassen, wobei continuirliche Processe der Condensation und Verdunstung mit den hiermit bedingten Temperaturänderungen in die Rechnung gezogen werden. Er vermag mit seinen theoretischen Folgerungen, in Bezug auf welche das Original nachzusehen ist, die Thatsachen in Einklang zu bringen, dass Gewitter mit reichlichen Nieder- Schlägen sich schneller fortpflanzen als trockene, ferner, dass einer grösseren Geschwindigkeit eine geringere Dauer entspricht und dass die Ostgewitter sich langsamer fortpflanzen als die West gewitter, da es nämlich eine Vorbedingung für schnelle Fort pflanzung der Gewitter ist, wenn die unteren Luftschichten weniger warm und feucht sind, wie dies bei Westgewittern zutrifft. H. A. Hazen. Thunderstorms. Science 16 [387], 1—4, 1890 f. In grossen Zügen wird hier der Verlauf eines typischen Gewittersturmes geschildert und die Verwandtschaft desselben mit den Tornados nachgewiesen. Sowohl die rein meteorologischen als die elektrischen Begleiterscheinungen bedürfen noch weiterer Aufklärung. Bezüglich der letzteren kann Verf. den Gedanken nicht abweisen, dass die Elektricität nicht bloss als eine Be gleiterscheinung der Stürme, sondern vielmehr als eine Ursache derselben zu betrachten sei, wenngleich eine eingehendere Be gründung hierfür noch nicht vorliege. Auf die Möglichkeit, die Bezugsquelle der gewaltigen Elektricitätsmassen auf der Sonne selbst zu suchen, wird hingewiesen. Als ein ferneres Moment, welches zur Erklärung der rapiden Niederschläge herangezogen werden könnte, wird die Fortbewegung der Molecüle in der Richtung vom positiven zum negativen Theile des elektrischen Feldes bezeichnet, wie sie z. B. beim Bogenlicht im Transport der Kohletheilchen von einer Kohle zur anderen stattfindet. O. Döbing. El periodo diurno de las tormentas. Boi. de la Acad. nac. Cordoba 12, 180—182, 190—192, 1890f. Nach dem aus den Jahren 1882 bis 1890 gesammelten Material des Verf. ergiebt sich folgende tägliche Periode der Gewitter in Procenten geordnet nach dreistündigen Intervallen O o von Mitternacht zu Mitternacht: