2 H. Atmosphärische Elektricität. Referent: Prof. I)r. Leonhard Weber in Kiel. J. Elster u. H. Geitel. Ueber einige Ziele und Methoden luft elektrischer Untersuchungen. Jahresber. d. Gymn. Wolfenbüttel 1891, Wiss. Beil. 1—34 f. Elektrot. ZS. 12, 359 f. Zum Zwecke weiterer Anregung zu luftelektrischen Unter suchungen wird hier eine eingehende Anleitung gegeben, um folgende drei Aufgaben zu lösen. 1) Messung der Zerstreuung der Elektricität in der freien Atmosphäre zu verschiedenen Tages und Jahreszeiten unter gleichzeitiger Bestimmung der Feuchtigkeit und Temperatur. 2) Messung des Potentialgefälles bei heiterem Himmel. 3) Aenderungen desselben während der Niederschläge. Bezüglich der Bedeutung der ersten Frage und ihrer methodischen Behandlung wird auf die nachstehend besprochene Arbeit von Linss zurückgegangen. Aus den mannichfaltigen experimentellen An weisungen sei die Methode hervorgehoben, welche die Verff. an wenden, um auch stärkere Spannungen, wie sie bei Niederschlägen eintreten, mittels des Elektroskopes zu messen. Es wird zu dem Zwecke zwischen Collector und Erde ein 30 cm langer und 3,6 cm breiter Cartonstreifen eingeschaltet. Das Potential fällt längs des selben gleichmässig auf Null ab und man bringt nun von einer passenden Stelle desselben die Zuleitung zum Elektroskop an. W. Linss. Ueber Elektricitätszerstreuung in der freien Atmosphäre. Elektrot. ZS. 11, 506—509 f. Ein mit Stanniol überzogener Cylinder wurde geladen und es wurde an einem passenden Sinuselektrometer die Grösse der Ladung bestimmt. Nachdem der wohl isolirte Cylinder alsdann während einer gemessenen Zeit (4 bis 8 Minuten) der freien Atmosphäre exponirt ist, wird die Abnahme der Ladung an dem selben Elektrometer festgestellt. Derartige Versuche sind zwischen 7 und 9 Uhr Morgens und 3 bis 4 Uhr Nachmittags regelmässig während der Jahre 1883 bis 1885 gemacht und haben einen Zer- streuungscoefficienten von 1 Proc. ergeben. Ob für die Zerstreuung