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256 2 C. Lufttemperatur und Strahlung. und Schneeverhältnissen discutirt. Den Schluss der Arbeit bilden Angaben über die charakteristischen Punkte der beiden Isoplethen- tiächen. W. Ferrel. On certain measures of the intensity of solar radiation. Sill. Journ. (3) 41, 378—386, 1891 f. [Naturw. Rundsch. 6, 463, 1891 f- Bei den zur Messung der Sonnenstrahlung angewandten Apparaten hat man gewöhnlich die Strahlung proportional den direct gemessenen Grössen angenommen. So benutzte Crova (C. R. 101, 418, 1885 und 102, 962, 1886) einen Registrirapparat, in welchem ein Thermoelement bestrahlt und ein zweites beschattet war, wäh rend die in einem Galvanometer entstehenden Ausschläge als Maass der Strahlung galten. Dabei wird vorausgesetzt, dass stets die Ab lenkung der Galvanometernadel mit der thermoelektromotorischen Kraft, diese mit der Temperaturdifferenz der beiden Thermoelemente, und endlich diese mit der Stärke der Sonnenstrahlung proportional sei. Dass eine solche Annahme nur bei constanter Temperatur zutreffen kann, ergiebt die Betrachtung Ferrel’s, welcher durch Formeln die Abhängigkeit der Messungsmethode Crova’s von der Temperatur darstellt, und es zeigt sich, dass die hiernach nöthigen Correctionen dahin führen, die beiden von Crova vor und nach Mittag gefundenen Maxima der Strahlung einander zu nähern und das zwischen ihnen liegende Minimum zu verringern. Angewendet auf Langley’s Bolometerbeobachtungen (Researches on solar heat, diese Berichte 41 [3], 309—312, 1885) zeigen die Formeln weniger deutliche Ergebnisse. Langley hat jede Beob achtungsreihe für verschiedene Wellenlängen in gleicher Zeit und bei gleicher Temperatur ausgeführt, so dass die einzelne Reihe keiner Correction bedarf. Die Messungen, welche er in Lone Pine und in Mountain Camp ausführte, zeigen Verschiedenheiten, welche durch Ferrel’s Formeln nicht dargestellt werden können. L. Weber. Ueber aktinische Ortshelligkeit. Photogr. Mirth. 28, H. 1. Naturw. Wochensc.hr. 6, 191—192, 1891t. Unter Ortshelligkeit wird die Summe des directen Sonnenlichtes und der vom übrigen Himmelsgewölbe diffus zurückgeworfenen Strahlen verstanden. Diese Grösse wird in Kiel seit einem Jahre täglich um 12 Uhr auf dem Dache des physikalischen Instituts gemessen; sie ergab sich für die rothen Strahlen an dunklen Winter tagen etwa 500mal grösser, als die Helligkeit, welche von einer Normalkerze in 1 m Abstand erzeugt wird, an hellen Sommertagen