Von den Bergstationen Pikes Peak, Schneekoppe, Hohenpeissen berg und den Thalstationen Eichberg, München, Borkum wurden die täglichen Temperaturextreme für heitere, für trübe (Bewölkung unter 2 resp. über 8) und für alle Tage zusaminengestellt. Von Schneekoppe und Eichberg konnten siebenjährige, von den anderen Stationen zehnjährige Beobachtungsreihen benutzt werden. Es ergab sich, dass heiterer Himmel die tägliche Temperaturschwankung vermehrt, namentlich wo sie durch klimatologische und topographische Bedingungen schon erhöht ist, und dass zugleich auch die Zunahme der Amplitude von der kalten zur warmen Jahreszeit verstärkt wird. Bedeckter Himmel dagegen verringert die Schwankung und ver wischt die aus dem Wechsel der Jahreszeit und aus örtlichen Ver schiedenheiten entspringenden Unterschiede. Ein einheitlicher Zahlen ausdruck lässt sich indessen hierfür nicht feststellen. Die Wirkung der Bewölkung ist, vielleicht mit Ausnahme der Küstenstationen, am kleinsten im Winter und wächst stetig gegen den Sommer; sie ist ferner am kleinsten auf Berggipfeln, am grössten in Thälern und auf Hochebenen. Die Amplituden der heiteren und trüben Tage zeigen Zahlenverhältnisse, die im Jahresmittel etwa zwischen 2 : 1 (Thal, Hochebene) und 4 : 3 (Berggipfel, Küste) liegen. In maritimer Lage ist die Wirkung des Jahreszeitenwechsels besonders gross an trüben Tagen, und der Einfluss der Bewölkung im Winter und Herbst grösser als im Frühling. Eine Zusammenstellung der Monatsmittel der täglichen Extreme für heitere, trübe und alle Tage lässt als hauptsächliche Ursache der vorstehend angegebenen Verhältnisse die Verschiedenheit der nächtlichen Ausstrahlung erkennen. Alfred Angot. Influence de la nebulosite sur la Variation diurne de la temperature ä Paris. Ann. Bur. Centr. IVUt.de France 1. B, 133 —154, 1888t- [Met. ZS. 8, 65—69, 1891f. Zur Darstellung wurden die stündlichen Thermometerablesungen im Pare St. Maur aus den 11 Jahren 1878 bis 1888 benutzt, und zwar berechnete man getrennt für klare und trübe Tage den Ternpe- raturgang während der Tagesstunden als eine nach Sinus und Cosinus des Stundenwinkels der Sonne fortschreitende Reihe, wäh rend der Nachtstunden als Exponentialfunction. Berücksichtigt werden diejenigen klaren Tage, welche entweder ganz wolkenlos oder höchstens während zwei bis drei Stunden mit Bewölkung 1 verlaufen waren, unter Weglassung derjenigen mit Schneedecke; und diejenigen trüben Tage, welche beständig Bewölkung 10 hatten,