234 2 B. Eigenschaften der Atmosphäre und Beimengungen zu derselben. meteorologischen Elemente in Mittelwerthen für jede Woche des Jahres 1890 in Montsouris. Die Messungen im Innern von Paris ergaben den Jahres durchschnitt von 8180 Bacterien und 2065 Schimmelpilzen (normal 4790 und 1490), das Minimum fiel auf Mai und wird den starken Regengüssen zugeschrieben, das Maximum lag in den Monaten Juni bis September. Das normale Minimum liegt im Januar. Mit der normalen Bacterienzahl stimmte der Gang der zymotischen Erkrankungen überein, ohne durch die im Jahre 1890 auftretende Verschiebung des Bacterienminimums merklich beeinträchtigt zu werden. In Betreff des stündlichen Ganges der Bacterienzahl waren früher in Montsouris Minima um 2 bis 3" und 2 bis 3 P , Maxima 7 bis 8“ und gegen 8 p gefunden worden. In Paris zeigte sich, abgesehen von einigen Besonderheiten der einzelnen Jahreszeiten, durchschnittlich ein Minimum um 1 bis 2“, ein Maximum um etwa 2 p . In den Entwässerungsröhren fanden sich meistens weniger Bacterien und mehr Schimmelpilze, als in der Pariser Luft. Es wurde ferner der Bacteriengehalt bestimmt für das Pariser Leitungswasser, das Seinewasser, den Inhalt der Entwässerungs röhren, Brunnen u. s. w. Angeschlossen sind der Arbeit die Beschreibung eines neuen Thermostaten und eine Untersuchung über das lösliche Ferment des Harnstoffs. J. .Maurer. Ueber J. Aitken’s Apparat zur absoluten .Messung des Staubgehaltes der Atmosphäre. ZS. f. Instrk. 11, 249—296, 1891 f. Der in diesen Berichten mehrfach (44 [3], 253, 1888; 45 [3], 195, 1889 u. s. w.) erwähnte Apparat wird genau beschrieben. Es werden die feinen Staubtheilchen zunächst sichtbar gemacht, indem durch Luftverdünnung Condensation von Wasserdampf an den Theilchen hervorgerufen wird. Diesem Zwecke diente ein cylin- drischer Recipient von 35 ccm Inhalt mit aufgekitteter, dickwandiger, planparalleler Glasplatte, welcher durch Hähne mit einer Luftpumpe und mit einem Baumwollfilter in Verbindung gebracht werden kann. Eine in Quadratmillimeter getheilte kreisförmige Glasplatte von 9 mm Durchmesser ist 1 cm unter der oberen Glasplatte horizontal angebracht und dient zum Zählen der auf sie niederfallenden Staubtheilchen. Man füllt den Recipienten zuerst mit staubfreier