2B. Eigenschaften der Atmosphäre und Beimengungen zu derselben. Referent: Prof. Dr. R. Böbnstein in Berlin. Albert Levy. Analyse chimique de Fair et des eaux. Annu. de. Montsouris 1891, 233—395 f. Das Regenwasser wurde in Montsouris 4 ni über dem Boden in einem Sammelgefässe von 4 qm Fläche aufgefangen und um 5 ! ' täglich gemessen und entleert. Eine Tabelle enthält für jede Woche des Jahres 1890 die Niederschlagsmenge, den Stickstoff gehalt in Form von Ammoniak und von Salpetersäure für je 1 Liter, sowie für je 1 qm Bodenfläche. Die ammoniakalische Stickstoffmenge betrug im Liter durchschnittlich für die kalte Jahreszeit 1889/90 2,33 mg, für die warme Jahreszeit 1890 0,86 ing; für 1 qm Bodenfläche in den gleichen Zeiten 500,5 resp. 319,5 mg, dagegen im Mittel der Jahre 1875 bis 1890 im Liter 1,97 resp. 1,74 mg, für 1 qm 509,2 resp. 507,1 mg. Erhebliche Stickstoffmengen wurden dem Boden durch Tbau, Nebel und Schnee zugeführt. Im Jahre 1890 fiel in Montsouris 599mm Niederschlag (normal 550 mm) an 152 Tagen, und diese Gesammtmenge führte jedem Hektar Bodenfläche im Ganzen 12 kg (normal 14 kg) Stickstoff zu. Zum Vergleich werden ähnliche Zahlen aus einer Reihe von Beobachtungsstationen zusammen gestellt. Wie sehr die Städte den Stickstoffgehalt des Nieder schlages vermehren, geht aus englischen und schottischen Beob achtungsergebnissen hervor. Es folgen Analysen des Wassers aus den Leitungen, Flüssen, Entwässerungs- und Drainageröhren, sowie des Grundwassers. Als Ergebniss von Luftanalysen in Montsouris wird für jede Woche des Jahres 1890 der Gehalt an Ozon, an ammoniakalischem Stickstoff und an Kohlensäure mitgetheilt, ferner die Monatswerthe derselben Grössen seit 1878, und für die zweite Hälfte des Jahres 1890 von zwei zu zwei Tagen Kohlensäure und ammoniakalischer Stickstoff in Montsouris, in den Entwässerungsröhren und im Inneren von Paris (Place Saint-Gervais). Der Kohlensäuregehalt