1E. Kometen. 1. Allgemeines. L. Schulhof. Sur les grandes perturbations des cometes perio- diques. Bull. Astr. 8, 147—157, 191—206, 225—251. Bef.: Himmel u. Erde 4, 133. In den letzten Jahren bot sich wiederholt die Aufgabe dar, zu entscheiden, ob zwei in verschiedenen Jahren gesehene Kometen identisch sein könnten. Hierbei handelt es sich darum, die Planeten störungen, die in der Zwischenzeit stattgefunden haben, genähert zu berechnen und gewisse Grundbedingungen für solche Identitäten festzustellen. Als solche Bedingungen gelten die Sätze: 1) Die zwei Kometenbahnen müssen einander an einem Punkte sehr nahe kommen. 2) Dieser Punkt muss auch dicht bei der Bahn des störenden Planeten, z. B. Jupiter, liegen. 3) Die relativen Ge schwindigkeiten eines Kometen und des Jupiter sind fast die gleichen zur Zeit, als der Komet in die Attractionssphäre des Jupiter gerade eintrat und als er diese wieder verliess; dieser dritte Satz liegt Tisserand’s „Kriterium“ zu Grunde. Dieses Kriterium behält seine Gültigkeit auch bei solchen Kometen, deren Bahnen an zwei Punkten dicht an der Jupiterbahn vorbeiführen, so dass der Komet bald am einen, bald am anderen Punkte starke Störungen erleidet. Der Radius der „Wirkungssphäre“ kann inner halb der Grenzen 0,3 und 0,5 gewählt werden, je nach der zu erhoffenden grösseren Bequemlichkeit bei der numerischen Rech nung. Bei manchen Kometen beträgt der kleinste Abstand von der Jupiterbahn aber noch mehr als 0,5 (Erdbahnradien). Dies kommt davon, dass der Ort des kleinsten Abstandes sich langsam am Himmel verschiebt, Unter Umständen könnte ein Komet durch die Störungen aus der Parabel in eine Hyperbel geworfen werden. Doch werden solche Kometen schwer zu finden sein, weil sie meist eine grosse Periheldistanz erhalten, besonders wenn sie rechtläufig waren. Die Untersuchung der Aenderungen, welche einzelne Bahn elemente bei solch grossen Störungen erleiden, führt zu manchen