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152 1 D. Die Sonne. Der Verf. behauptet, auf Grund eigener Beobachtungen nach weisen zu können, dass das Auftreten von „Störungen“ (Flecken, Fackeln und Eruptionen) am östlichen Sonnenrande das Erscheinen von Polarlichtern und von magnetischen Störungen zur Folge habe. Die Beobachtungen erstrecken sich über die Zeit vom Juli 1885 bis Juli 1888. M. A. Veedek. Solar disturbances and Terrestrial Magnetism. Sid. Mess. 10, 381. Aus einer langen Reihe von Aufzeichnungen von Polarlichtern berechnet Veeder für letztere eine Periodicität von 27 Tagen gh 40m, übereinstimmend mit der synodischen Rotation der Sonne. Die Störungen an der Sonnenoberfläche hätten demnach einen Einfluss auf den Erdmagnetismus, allein es ist auch klar, dass sie diesen Einfluss nur vorübergehend ausüben und nicht während der ganzen Dauer ihrer Sichtbarkeit, da die Polarlichter selbst keine lange Dauer besitzen. H. Wild. Sonneneruptionen und magnetische Störungen. Mel. phys. chim. 13, 147 (1891). Ref.: Naturw. Rundsch. 6, 271 f. In den magnetischen Registrirungen des Observatoriums zu Pawlowsk vermag Wild keinen directen Einfluss der grossen Pro tuberanz auf den Erdmagnetismus zu finden, welche von FBnyi am 8. October 1890 beobachtet worden ist. Eine Störung der Magnete war acht Stunden früher eingetreten. Litteratur. P. Harzer, lieber die Rotationsbewegung der Sonne. Astr. Nachr. 127, 17—30. J. Wilsing. Ueber das Rotationsgesetz der Sonne und über die Periodicität der Sonnenflecken. Ibid. 127, 235. Ref.: Himmel u. Erde 3, 470. N. C. Dunür. Untersuchungen über die Rotation der Sonne. Acta Sc. Upsala 14 [12], 1—78. Ref.: Beibl. 16, 430. Vgl. diese Ber. 1890. E. Vicaire. Ueber das Rotationsgesetz der Sonne. Bull. soc. philom. (8) 2, 159—170. Ref.: Beibl. 15, 34. Verf. spricht sich für die Richtigkeit vonWiLSiNG’s Gesetz der Sonnen rotation aus Fackelbeobachtungen aus und wendet gegen Düneb’s Resul tate ein, dass die auf- und niedersteigenden Strömungen in der Sonnen atmosphäre Einfluss auf die Beobachtungen gehabt haben können.