86 1 B. Planeten und Monde. Erstes Gesetz: Viermal die mittlere Bewegung von Tethys weniger zweimal die Bewegung von Mimas ist immer gleich der Summe der mittleren Bewegungen der Bahnknoten der zwei Tra banten auf dem Planetenäquator. Beide haben grosse Bahn neigungen. Die Massen sind: Tethys = 1 : 767 000; Mimas — 1:11500 000. Die Conjunctionen fallen stets auf ^inen Punkt, der zwischen den aufsteigenden Knoten ihrer Bahnen bezüglich des Saturnäquators liegt. Von dem mittleren Punkte können sich die Conjunctionen um 48° entfernen; diese Libration dauert 68 Jahre. Zweites Gesetz: Die Conjunctionen von Enceladus und Dione fallen für alle Zeiten mit dem Perisaturnium von Enceladus zusammen oder oscilliren um diesen Ort hin und her. Masse der Dione = 1: 528 000. A. Safarik. Ueber den Durchmesser des Saturnsatelliten Titan. Astr. Nachr. 127, 365f. Ref.: Observ. 14, 292. Safaris sah 1889 an seinem 8zöll. Refractor bei 660facher Vergrösserung den Titan als eine kleine, matte, aber deutliche Scheibe von der Grösse wie der I. oder II. Jupitermond bei 300facher Vergrösserung, also etwa 0,5" Durchmesser. Durch Vergleichung mit Fixsternscheibchen, welche sich bei Doppelstern beobachtungen sehr gut schätzen lassen, findet Safarik 1891 den Titandurchmesser gleich 0,35" oder gleich 2400 km. Doch würde dieser Werth wegen Irradiation noch zu gross sein können. Schröter giebt den Titandurchmesser zu 0,6" an (Berliner Jahrb. f. 1800, S. 173), Mäbler hat ihn am Fadenmikrometer zu 0,75" bestimmt (Dorpat 15, 2. Theil), was sicher zu gross ist. In seiner populären Astronomie giebt er ihn nur halb so gross, 0,38" = 2700 km. Nach Pickering würden die photometrischen Messungen, unter Annahme gleicher Albedo mit Saturn, den Durch messer = 0,33" geben. S. J. Johnson. Probable Early Observation of an Immersion of Titan. Monthl. Not. 51, 505. In Simonelli’s Scientia Eclipsium 4, 160 wird erwähnt, dass am 12. Aug. 1711 bei klarster Luft Bianchini den Titan über eine Stunde lang nicht habe sehen können. Noch sicherer sei eine Verfinsterung desselben Trabanten, die C. J. Cassini am