76 1 B. Planeten und Monde. Barnard beschreibt noch einige „dunkle“ Vorübergänge der Monde III und IV. Ein auffallendes Aussehen beim Vorüber gange zeigte Trabant I. Derselbe erschien am 8. Sept, von Norden nach Süden verlängert, bei stärkerer Vergrösserung sogar deutlich doppelt. Wäre er wirklich doppelt, so wäre der Abstand der Mitten beider Componenten auf etwa 3200 km zu schätzen, bei Durchmessern von je 1600 km. Die beiden Theile erschienen recht dunkel. E. E. Babnabd. Note on the First Satellite of Jupiter. Monthl. Not. 51, 556. Astr. Journ. 11, 56. Ref.: Nature 44, 631. Im Jahre 1891 erschien der I. Trabant beim Vorübergange vor dem Jupiter hell und projicirte sich auf den südlichen dunklen Aequatorstreifen. In ostwestlicher Richtung war er verlängert, und zwar hatte er eine ovale oder eine Keilform, indem das West ende schmäler war als das andere. E. E. Babnabd. Colour Changes in the Markings on the Surface of the Planet Jupiter. Monthl. Not. 52, 6 f. Ref.: Naturw. Rundsch. 7, 63. Babnabd hat bisher bei allen dunklen Flecken, sowie auch den Aequatorstreifen ausnahmslos die Erfahrung gemacht, dass sie beim ersten Auftreten schwarz (tintenschwarz) sind und später allmählich roth werden. Die schwarze Färbung wäre demnach ein Anzeichen der Neuheit. E. E. Babnabd. Observations of the Spots and Markings on the Planet Jupiter, made with the Twelve-inch Equatorial of the Lick Observatory. Monthl. Not. 52, 7—16 t. Ref.: Himmel u. Erde 4, 327. Der Jupiter bot in der Opposition 1891 ein interessantes Bild wegen der grossen Menge von Einzelheiten, die auf seiner Ober fläche sichtbar waren. Auf der Südhalbkugel waren äusser dem grossen rothen Flecke mehrere neue rothe, sowie zahlreiche runde weisse Flecken erschienen, während auf der Nordhemisphäre eine Kette dunkler Flecken mit sehr rascher östlicher Bewegung ent standen war; dieselben vollenden nach Barnard’s Beobachtungen in 37 Tagen einen Umlauf um den ganzen Planeten. Die zwei