1B. Planeten und Monde. 1. Mercur. J. Plassmann. Die neuesten Arbeiten über den Planeten Mercur und ihre Bedeutung für die Weltkunde. Freiburg 1890. Ref. vou W. Ule iu der ZS. f. Naturw. 64, 94. Ueber die Gleichheit von Umlaufszeit und Rotation bei Mercur und die daraus entspringenden physischen und klimatischen Zustände auf diesem Weltkörper. L. Ambbonn. Beitrag zur Bestimmung des Mercurdurchmessers. Astr. Nachr. 127, 157—161. An fünf Tagen im Mai 1890 maass Ambronn den Durchmesser des Mercur in verschiedenen Richtungen am Göttinger 6 zöll. Helio meter. Der Durchmesser ergab sich zu 6,58" ohne Anzeichen einer Abplattung. Hierauf giebt Verf. eine Liste von 18 Durchmesser bestimmungen, welche bei Mercurdurchgängen (von 1832 bis 1878) gewonnen sind. Dann sind noch vorhanden Messungen von Kaiser mit dem AiRv’schen Doppelbildmikrometer (d = 6,606") und von de Ball mit einem Fadenmikrometer (7,456"). Letzteres ist der grösste Werth unter allen angeführten, während der kleinste 5,65" von Maclear herrührt. Die Werthe von Ambronn und Kaiser liegen dem Mittelwerthe sehr nahe. Observations of the Transit of Mercury. Publ. Astr. Soc. Pacific 3, 223—239. Berkeley (Universitätssternwarte). Nichts von Dämmerschein oder anderen atmosphärischen Anzeichen am Mercur gesehen. (F. SoulS:). Mill’s College, Californien. Schwarze Mercurscheibe bildet starken Contrast zu den Sonnenflecken nahe der Sonnenmitte. (J. Keep). Lieksternwarte. Im 36-Zöller (volle Oeffhung, 350fache Ä ergrösserung) konnte Mercur ausserhalb der Sonne nicht gesehen