3S. Elektrodynamik. Induction. A. Wassmuth. Ueber die Anwendung des Princips des kleinsten Zwanges auf die Elektrodynamik. Münch. Ber. 1894, 219—230. Es wird für den GAUss’schen Begriff des Zwanges eine neue Form durch Einführung der kinetischen Energie gegeben, und aus dem Prin cipe des kleinsten Zwanges werden die LAGBANGE’schen Gleichungen abgeleitet. Boltzmann hat aus diesen Gleichungen mechanische Analogien der MAXWELL’schen elektromagnetischen Gleichungen abgeleitet. Diese Ableitungen lassen sich demnach auch auf das Princip des kleinsten Zwanges zurückführen. Der Vorzug dieser Methode besteht darin, dass die Bedingung des Minimum meistens physikalisch anschaulicher ist, als die anderen Formen für die gesetz mässig zu erwartenden Vorgänge. IE IE G. Febbabis. Un metodo per la trattazione dei vettori rotanti od alternativ! ed una applicazione di esso ai motori elettrici a cor- rente alternate. Cim. (3) 35, 99—126, 1894. Die Arbeit zerfällt in zwei Theile. Im ersten wird die Theorie der vom Verf. sogenannten rotirenden Vectoren, ihre Zusammen setzung, Zerlegung und graphische Darstellung behandelt, der zweite giebt eine Anwendung der erhaltenen Resultate auf synchrone und asynchrone Wechselstrommotoren. Unter einem rotirenden versteht der Verf. einen der absoluten Grösse nach constanten Vector, dessen Richtung, in einer Ebene bleibend, mit constanter Geschwindigkeit rotirt. Er stellt einen solchen dar durch eine Strecke, welche der Grösse und Richtung nach für den Zeitpunkt t = 0 geeignet sein würde, den Vector zu repräsentiren. Beigesetzte Buchstaben a und s geben den Drehsinn, der Winkel der Strecke gegen eine feste Axe den Winkelwerth der Phase an. Von derartigen roti renden Vectoren beweist er zunächst eine Reihe einfacher Sätze. Zwei derselben, welche mit gleicher Geschwindigkeit in demselben Sinne rotiren, setzen sich nach dem Parallelogramm zusammen. Zwei in entgegengesetztem Sinne rotirende, deren Grösse und Geschwindigkeit gleich sind, geben einen resultirenden, dessen Rich-