730 36. Magnetismus. H. du Bois. Ringelektromagnet zur Erzeugung intensiver Felder. Wied. Ann. 51, 537—549, 1894. Es wird die Construction eines Elektromagnetes beschrieben, mit dem möglichst hohe magnetische Felder erzeugt werden sollen. Der Eisenkern bildet einen Ring, der an einer Stelle radial und an der diametral gegenüberliegenden Seite tangential zum inneren Kreise aufgeschnitten ist. Die beiden Ringhälften lassen sich mittelst einer Kurbel gegen einander verschieben, damit man den radialen Schlitz beliebig erweitern kann. Die Wickelung befindet sich auf 12 Spulen, die sectorartig auf den Ring geschoben werden und ungefähr 200° des Umfanges einnehmen. Indem man zuerst Polschuhe mit flachen Endflächen anwandte, wurde die Theorie des Verf. über die Magnetisirung radial geschlitzter Ringe geprüft. Ferner wurde die Streuung des Ringes untersucht, indem man die Ablenkung einer 2 m entfernten Bussole beobachtete. Die Streuung wächst mit der Schlitzweite, ausserdem anfangs mit der Stärke des Magnetisirungsstromes; später nimmt sie mit wachsender Stromstärke ab. Wurden kegelförmig zugespitzte Polschuhe angewandt, deren Oefthungswinkel 60° betrug, so ergab sieh das Maximum der Feldstärke zu 38000 C.-G.-S.-Einheiten, wenn der Durchmesser der Polflächen gleich 3 mm war. Die erregende Kraft war in diesem Falle gleich 108000 Amperewindungen. Iln. A. Abt. Magnetisches Verhalten des Moraviczaer Magnetits und des Stahles bei starken magnetisirenden Kräften und deren magnetischen Momenten in absoluten Maassen. Wied. Ann. 52, 749—757, 1894. Es wird der remanente Magnetismus von gleich dimensionirten Stäben aus glashartem Stahl und aus Magnetit, die bis zur Sätti gung magnetisirt sind, gemessen. Bei den kürzeren Stäben ergiebt sich das Resultat, dass der permanente Magnetismus des Magnetit- den des Stahles um das Doppelte und mehr überwiegt. ÄM. C. H. Wind. Das Local Variometer von Kohlrausch und das magnetische Feld im physikalischen Institut der Universität Groningen. Inaug.-Diss. 46 S. Groningen, Hoitsenia, 1894. Abtheilung I enthält die,«ingehende Entwickelung der Theorie des Localvariometers. Man denke sich ein rechtwinkliges Coor-