728 36. Magnetismus. Es wird die Ausdehnung eines harten und eines weichen Eisenringes in radialer Richtung gemessen, wenn die Ringe in axialer Richtung magnetisirt werden. Unter der Einwirkung von schwachen magnetisirenden Kräften ziehen sich beide Ringe zusammen, dehnen sich aber alsdann bei grösseren Feldstärken aus. Hieraus und aus der schon früher gemessenen Aenderung der Ringe in axialer Richtung wird die Volumenänderung von hartem und weichem Eisen im magnetischen Felde bestimmt. Hn. S. Bidwell. On the effect of magnetisation upon the dimensions of wires and rings of annealed iron. Proc. Roy. Soc. 55, 228—234, 1894. Es wird der Einfluss untersucht, den das Härten und Anlassen von Eisenstäben und Eisenringen auf ihre Ausdehnung bei der Magnetisirung ausübt. Hn. II. Nagaoka. Hysteresis attending the change of length by magnetisation in nickel and iron. Phil. Mag. (5) 37, 131—140, 1894. Es werden die Längenänderungen von magnetisirten Eisen- und Nickeldrähten mit Hülfe eines Reflexionshebels gemessen. Die Versuche ergeben in beiden Fällen eine Hysteresis für diese Erscheinung. Hn. B. Rösing. Ueber die Aenderung der Länge von Eisendrähten bei der Magnetisirung. J. d. russ. phys.-chem. Ges. 26 [2], 253—264, 1894f. Russ. Wie der Verf. bemerkt, stehen seine Beobachtungen denjenigen von Nagaoka sehr nahe; nur war der Draht dünn und lang und stand unter einem Zuge von 380 g pro Quadratmillimeter. Ist J die Magne tisirung, H die magnetische Kraft des Feldes, so lassen sich die Beobachtungen über die Längenänderungen y durch die empirische Formel y = + BJH + CH 1 darstellen; es wurde dabei H von 0 bis + 67,4 C. - G. - S. variirt. Zur Beobachtung dienten NEWTON’sche Ringe; mit Hülfe eines empfindlichen Hebels wurde die Bewegung des Drahtendes auf eine Glaslinse übertragen, die auf einer Seite eines Prismas lag. Die Empfindlichkeit der Methode war der NAGAOKA’schen sehr nahe gleich: 11.10 7 mm. * D. Ghr.