Der Lichtbogen zeigt in der Nähe des negativen Poles mono chromatisches Licht von der Wellenlänge der Natriumlinie; die Dämpfe dieses Metalles sind also dort besonders hell leuchtend im Vergleich zu denen anderer Stoffe. Behufs genauer Untersuchung der Vertheilung der verschiedenen Dämpfe wurde nach Lockyer und Cornu der Lichtbogen auf den Spalt eines Spectroskopes aplanatisch projicirt. Der Spalt wurde bald parallel, bald senkrecht zu den Kohlen in verschiedene Theile des Lichtbogens gebracht. Die Gesammtheit aller Erscheinungen führt zu folgendem Ergebnisse Der Bogen besteht aus einem Kern und einer Umhüllung. Im Kern sind die Substanzen, welche ein Bandenspectrum besitzen, Kohlenstoffverbindungen, Kohlendampf und Cyan. In der Um hüllung bewegen sich vom positiven zum negativen Pol die Metall dämpfe der dissociirten Salze, welche am negativen Pol im Sauer stoff der Luft verbrennen. Der Transport der Metalldämpfe, sowie der Kohle kann als ein elektrolytischer betrachtet werden, so dass sich der Bogen als eine Art von Gasvoltameter ansehen lässt. An gewissen Stellen konnte eine scheinbare Verschiebung der Spectral- linien beobachtet werden, aus welcher vielleicht auf die Geschwin digkeit derMolecüle geschlossen werden kann. Indessen verschwand diese Verschiebung mit dem Astigmatismus des Spectroskopes. C. L. JE .1. Sahulka. Untersuchungen über den elektrischen Lichtbogen. Wien. Ber. 103 (2a), 925—942, 1894f. [Wien. Anz. 19, 185—186, 1894. Verh. Ges. deutsch. Naturf. u. Aerzte 2 [1], 75, 1894. ZS. f. Elektrot. Wien 1894, 547—551, 569—573. Erzeugt man einen Lichtbogen zwischen ungleichartigen Elek troden mit Wechselstrom, so verhält er sich wie die Quelle einer gleichgerichteten elektromotorischen Kraft. Zwischen Eisen und Kohle beträgt die vom Eisen nach der Kohle gerichtete Spannung 27,5 bis 29,9 Volt, wobei die Stärke des Gleichstromes zwischen 2,8 und 6,9 Ampere geändert wurde. Die elektromotorische Kraft berechnet sich zu 37,7 Volt im Mittel. Bei Einführung einer be sonderen Elektrode in den Lichtbogen zeigt sich derselbe stets positiv gegen jede der beiden Elektroden, Eisen und Kohle; doch ändert diese Spannung ihre Richtung, wenn zu dem Galvanometer kreis von 10 7 Ohm ein Nebenschluss von 10 4 Ohm gelegt wird, was vermuthlich von Vorgängen an der Lichtbogenelektrode herrührt. Der Versuch, die gleichgerichtete elektromotorische Kraft zu com- pensiren, war erfolglos, weil die Spannungsdifferenz gleichzeitig mit