stimmend, als sie hauptsächlich die Phosphorescenz und Wärme wirkungen hervorbringen. Sie gehören der zweiten Schicht an, reichen aber ebenfalls über dieselbe hinaus. Sie sind immer gerad linig und nahezu normal auf der Kathodenfläche, so dass sie bei concaven Kathoden sich kreuzen und dann wieder divergirend ein umgekehrtes Bild der Kathodenfigur auf der Gefässwand erzeugen. Eine vierte Strahlenart scheint die Ursache der sternförmigen Figuren zu sein, welche von polygonalen Kathoden auf der gegen überliegenden Gefässwand in der Weise erzeugt werden, dass je ein Sternarm einer Polygonseite entspricht. Diese Strahlen sind immer divergent, werden vom Magnet beeinflusst und von einer zweiten Kathode deflectirt. Sie bewirken kein merkliches Leuchten des Gases, dagegen starke Phosphorescenz. Die fünfte Art bilden die Strahlen der dritten Schicht, d. h. diejenigen, welche anscheinend nicht geradlinig verlaufen, sondern auch um eine Biegung des Gefässes herumgehen. Ganz besondere Erscheinungen zeigen die sogenannten künstlichen Kathodenstrahlen. Sie entstehen, wenn zwischen Anode und Kathode ein metallisches, mit Durchbrechungen versehenes Diaphragma gesetzt wird. Aus den Durchbrechungen treten alsdann geradlinige Strahlen gegen die Anode heraus, welche sich zum Theil mit den von den Metalitheilen ausgehenden Strahlen vermischen und von ihnen beeinflusst werden. Die genaue Dar legung dieser Erscheinungen hat der Verf. späterer Mittheilung vorbehalten. C. L. W. E. Goldstein. Ueber die Einwirkung von Kathodenstrahlen auf einige Salze. [Berl. Ber. 1894, 937—946. Wied. Ann. 54, 371—380, 1895 f. Der Verf. hat die Entdeckung gemacht, dass gewisse Stoffe, welche, wenn sie von Kathodenstrahlen getroffen werden, phospho- resciren, durch dieselben Strahlen eine auffallende bleibende Farben änderung erleiden. So nimmt das weisse Chlorlithium Heliotrop farbe bis dunkelblaue Färbung an. Chlornatrium wird chamoisgelb, bei stärkerer Bestrahlung braungelb; bei weiterer Bestrahlung aus grösserer Nähe dunkelblau. Die letztere Farbe verschwindet wieder nach Aufhören der starken Bestrahlung; sie erscheint aber auch, wenn das mässig bestrahlte, gelb gewordene Salz mässig erhitzt wird und bleibt alsdann nach der Abkühlung bestehen. Chlor kalium zeigt durch Bestrahlen Heliotrop- bis Veilchenfarbe. Brom kalium zeigt blaue, Jodkalium hellgrüne Nachfarbe. Bei Fluor-