35. Elektrisches Leuchten. J. J. Thomson. On the velocity of the cathode rays. Nature 50, 408—409, 1894. Phil. Mag. (5) 38, 358—365, 1894. Rep. Brit. Assoe. Oxford 1894. [Nature 50, 408—409, 1894. Die Versuche von Hertz und Lenard, nach welchen die Kathodenstrahlen sich als Vorgänge im Aether darstellen, sprechen gegen die von Crookes über deren Natur gemachte Annahme. Nach letzterer müsste die Geschwindigkeit der Strahlen der bewegter Molecüle, im anderen Falle der des Lichtes vergleichbar sein. Um dies zu untersuchen, werden an einer phosphorescirenden GEissLER’schen Röhre zwei um ca. 10 cm von einander entfernte leuchtende Stellen im rotirenden Spiegel betrachtet. Wenn die Erregung mit Hülfe eines Transformators und von eingeschalteten Leydener Flaschen bewirkt wurde, waren die erzeugten Bilder an ihrem einen Ende scharf begrenzt. (Das andere Ende war wegen des Nachleuchtens unscharf.) Der Spiegel drehte sich 300 mal in der Secunde. Die Geschwindigkeit der Kathodenstrahlen ergab sich zu 1,9 X 10 7 cm/sec. Die Geschwindigkeit leuchtender Ent ladungen ist nach dem Verf. (Proc. Roy. Soc. 1890) sehr viel grösser; die eines Wasserstoffmolecüles 1,8 x 10’, also ca. 100mal kleiner. Die gefundene Geschwindigkeit ist dagegen nahe gleich der, welche ein geladenes Wasserstoffatom, getrieben durch das Potentialgefalle der Kathode, annehinen muss. Ist w die Masse, v die Geschwindigkeit, e die Ladung des Atoms, F das Gefälle, so hat man: m v- — 2 Vc. Es ist e/»< = 10 4 ; V— 2 x 10 10 — 200 V olt, daher v = 2 X 10 7 cm/sec. U. L. TF. John Burke. On a Suggestion by Professor J. J. Thomson in connexion with the luminescence of glass due to kathode rays. Proc. Phys. Soc. 13 (5), 287—295, 1895t- [Phys. Soc. London, Nov. 9, 1894. [Chem. News 70, 255, 1894. Beccaria beobachtete vor 100 Jahren einen matten Licht schein beim Zerbrechen einer evacuirten Glasröhre. J. J. Thomson brachte die Erscheinung <in Beziehung zu der CROOKEs’schen Theorie der Kathodenstrahlen, wonach das Leuchten des Glases