Lambert. Pitoü. 695 Verfahren beim Durchleiten des elektrischen Stromes durch Meer wasser erhält. Die Versuche betreffen zunächst die Haltbarkeit der Flüssigkeit. Dieselbe ist beim Aufbewahren in geschlossenen Ge fässen sehr gross, vorausgesetzt, dass der Gehalt an Chlor minde stens 0,50 g pro Liter beträgt. Das Licht scheint dabei nur von geringem Einflüsse zu sein. In geschlossenen Gefässen verträgt mithin die Flüssigkeit einen Transport, der zehn Tage lang dauern kann. Beim Vermischen des elektrisirten mit frischem Meerwasser vermindert sich der Gehalt an Chlor nach sehr kurzer Zeit, während eine Beimischung von süssem Wasser die Haltbarkeit nicht beeinträchtigt. Fäcalien werden durch die Flüssigkeit augen blicklich geruchlos gemacht, aber nicht gelöst, ebenso wenig wie andere organische Stoffe, z. B. Papier. Weitere Versuche beziehen sich auf die desinfieirende Wirkung der HERMiTfi’schen Flüssigkeit sowohl in Bezug auf Reinculturen als auf die in den Fäcalien enthaltenen Spaltpilze. Indem wegen der Einzelheiten dieses Theiles der Untersuchung auf die Abhandlung verwiesen wird, sei hier nur das Schlussergebniss mitgetheilt, welches der Verf. dahin präcisirt, dass er die IlERMiTE’sche Flüssigkeit als ein vortreffliches Antisepticum bezeichnet, welches sehr schnell die widerstands fähigsten Mikroorganismen zerstört, vorausgesetzt, dass dieselben mit der Flüssigkeit in innige Berührung gelangen. Für die prak tische Verwendung dürfte eine Flüssigkeit am geeignetsten sein, welche 0,75 bis 0,50 g Chlor im Liter enthält. Bt/r. Experiences d’electrolysation de l’eau de nier pour l’assainissement de la ville (Systeme Hermite). Extrait du proces-verbal de la deliberation du conseil municipal du 20 mars 1894. Brest 1894. Imprimerie et Lithographie Uzel-Caroff. In diesem Protokolle über die Verhandlungen des Conseil municipal von Brest behufs Einführung des IlERMiTE’schen Ver fahrens sind die hauptsächlichsten Punkte der vorstehenden Unter suchung von A. Piton abgedruckt, ferner ein Voranschlag von Hermite, sowie ein Bericht von Pigeaud über die nothwendige Menge der herzustellenden Flüssigkeit und ihre Herstellungskosten. B</r.