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Behn. Cassel. Vogel. Roberts-Austen u. Stansfield. 633 Cassel. Ueber elektrolytisch niedergeschlagene Metalle. Oefvers. K. Vetensk. Akad. Forh. 51, 39—54, 1894. [Beibl. 18, 777—778, 1894f. Die wichtigsten Metalle lassen sich in zwei Gruppen eintheilen, nämlich 1) diejenigen, welche elektropositiver als der Wasserstoff sind: Mg, Al, Zn, Fe, Ni, Co, Pb, Sn, und 2) diejenigen, welche elektronegativer sind: Cu, Hg, Bi, Sb, Ag. Will man die Metalle der ersten Gruppe in Form von festen, zusammenhängen den Massen niederschlagen, so muss man grosse Stromdichten an wenden, bei der zweiten Gruppe dagegen geringe. Der Grund für dieses verschiedene Verhalten der Metalle ist der folgende: Die Metalle der ersten Gruppe müssen schnell niedergeschlagen werden, damit das Wasser oder die anwesende Säure sich nicht mit dem Metall verbindet; bei denen der zweiten Gruppe muss dagegen der Vorgang langsam erfolgen, damit der Wasserstoff, welcher sich aus der anwesenden Säure zuerst bildet, Zeit hat, das Metall aus der Lösung zu reduciren. In diesem Falle ist die Bildung des Metallniederschlages ein secundärer Vorgang. B</r. Friedrich Vogel. Ueber die Lösung zusammengesetzter Anoden. S.-A. aus dem Bericht über die 1. Jahresversammlung der deutschen Elektrochemischen Ges. 1894. Halle a. S., W. Knapp, 1894. Der Verf. untersucht theoretisch die Reactionen, welche ein treten, wenn ein oder mehrere gleichzeitig ausgeschiedene Anionen auf eine Anode einwirken, die aus mehreren Bestandtheilen besteht, welche ein physikalisches Gemisch darstellen. Im zweiten Theile untersucht er dann die Vertheilung der Stromleitung auf die ver schiedenen Elektrolyten in dem Falle, dass mehrere Anionen ab geschieden werden. Jh/r. Roberts-Austen and Stansfield. Experiments on the electro- lysis of glass. [Nature 50, 410, 1894f. Rep. Brit. Assoc. Oxford 1894. Wird eine Kugel aus Natronglas mit Natriumamalgam gefüllt und in ein Quecksilbergefäss getaucht, welches auf einem Sandbade auf etwas über 200° erhitzt wird, so geht, wenn man das Amalgam und das Quecksilber mit den Enden einer Batterie verbindet, Natrium aus dem Amalgam in das Quecksilber, während die Zusammen setzung des Glases unverändert bleibt. Wird statt des Natrium amalgams Lithiumamalgam angewendet, so tritt wiederum Natrium in das aussen befindliche Quecksilber über; das Glas erscheint nun aber nach Beendigung des Versuches lithionhaltig. Bei Anwendung