Strindberg. Wildermann. Kohlrausch. Fanjung. 619 kreises nicht in Betracht, so dass sich die gesuchten Widerstände umgekehrt wie die beobachteten Galvanometerausschläge verhalten. Die Messungen an der Dichlor- und Trichloressigsäure konnten nach dieser Methode mit grösserer Schärfe wiederholt werden und auch wesentlich schneller, da die Reinigung der Elektroden jetzt wesentlich leichter war; denn als Widerstandsgefässe wurden jetzt Cappilarröhren mit erweiterten Enden benutzt; in diese Enden tauchten blanke Platinbleche als Elektroden, die jetzt zwecks Reinigung einfach ausgeglüht wurden. 67. F. Kohlrausch. Ueber Widerstandsbestimmung von Elektrolyten mit constanten oder Wechselströmen. Zeitschr. f. phys. Chem. 15, 126—130, 18941. Der Verf. weist darauf hin, dass die von Mejer Wildermann gefundenen Schwierigkeiten der Widerstandsmessungen mit dem Telephon in Folge mangelhaften Tonminimums bei grossen Wider ständen bei richtiger Anwendung der Methode sich leicht ver meiden lassen. Der Grund des schlechten Tonminimums liegt in der Capacität des Widerstandsgefässes und kann leicht vermieden werden, wenn man neben das Widerstandsgefäss einen Conden- sator geeigneter Capacität schaltet, den man sich leicht aus Paraffin papier mit Stanniolbelegungen herstellt. Auf diese Weise bleibt die Methode mit dem Telephon immer weit bequemer und bei hinreichend langem Brückendraht auch weit genauer als Wilder- mann’s Methoden mit constantem Strome. 67. Ignaz Fanjung. Ueber den Einfluss des Druckes auf die Leit fähigkeit von Elektrolyten. Zeitschr. f. phys. Chem. 14, 673—700, 1894f. Wied. Beibl. 18, 1057, 1894 f. Eine Drucksteigerung kann das Leitvermögen der Elektrolyte beeinflussen entweder durch Aenderung des Dissociationsgrades oder durch Aenderung der Beweglichkeit der Ionen. Ein dritter Einfluss, die Concentrationsänderung in Folge der Compression der Lösung, ist so viel wie möglich durch eine Correctionsrechnung zu eliminiren. Um den ersten Einfluss zu bestimmen, hat Verf. eine Reihe schwach dissociirter organischer Säuren untersucht; zur Fest stellung des zweiten wurden die Natriumsalze derselben Säuren, sowie Salzsäure und Chlornatrium untersucht. Die Säuren wurden stets in mehreren Verdünnungen, die Salze nur in */ J56 Normal-