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Fitz-Gerald. Smithells. Kirn. 5 Arthuk Smithells. The luminosity of gases. Phil. Mag. (5) .37, 245—259, 1894 f. Der Verf. (Proc. chem. soc. Nr. 105, 1892) und gleichzeitig E. Pringsheim (Berl. Her. 1892; Wied. Ann. 45, 428, 1892) waren auf Grund von Versuchen über das Leuchten der Gase zu dem Schlüsse gelangt, dass Flammenspectra als unmittelbare Wirkung chemischer Processe anzusehen seien. Dieses Ergebniss schien in gewissen, von Hittorf (Wied. Ann. 7, 587, 591, 1879; 19, 73, 1883) und Werner v. Siemens (Berl. Ber. 1882; Wiss. u. Techn. Arb. 1, 353—358) beobachteten Thatsachen eine Bestätigung zu finden. Hiernach zeigten Luft, CO, Wasserdampf und CO 2 bei einer Temperatur von etwas über 1500° C. kein Leuchten, so dass die genannten Forscher annahmen, das Leuchten dieser Gase könne nur bei weit höheren Temperaturen statttinden, es könne nicht von dem einfachen Glühen der Verbrennungsproducte her rühren, sondern sei chemischer Wirkung zuzuschreiben. Veranlasst durch die Einwürfe, die G. Stokes gegen diese Schlüsse erhoben hatte, nahm der Verf. den Gegenstand noch einmal auf. Er stellt zunächst fest, dass es, wenn man von der Temperatur von Gasen spricht, auf die Art der Erhitzung ankommt. Erfolgt diese von aussen, so erhält man eine gewisse Durchschnitts temperatur. Dies sei der Fall bei den Versuchen von Hittorf und W. v. Siemens; die Temperatur von 1500° C., welche hier dem heissesten Theil einer Bunsenflamme zugeschrieben würde, sei gar nicht die Temperatur der Verbrennungsproducte. Diese ergebe sich, wenn auch thermometrische Instrumente versagten, auf theoretischem Wege aus gewissen Annahmen. Der Verf. findet sie für Wasserdampf gleich 6655° C., für die Verbrennung von CO in O gleich 7180°C. Hieraus schliesst der Verf, dass es nicht nothwendig ist, chemische Processe anzunehmen, um das Leuchten der Flammen zu erklären. So kann z. B. Joddampf, wie Salbt (Pogg. Ann. 147, 319) gezeigt hat, leuchtend gemacht werden, wenn er auf Temperaturen erhitzt wird, die hoch unter denen des rothglühenden Glases liegen. In dem zweiten Theile der Arbeit wendet sich der Verf. gegen die Schlussfolgerungen, die Pringsheim aus seinen oben erwähnten Versuchen gezogen. Cy. Carl Kirn, lieber die Aehnlichkeit der Lichtemission einer nach leuchtenden GEissLBR’schen Röhre mit dem Beginne des Glühens