614 31. Theorie der Kette. kupfer und reinem Zink unter Borax zusammengeschmolzen. In dessen gelang es nicht, die 50 bis 99 Proc. Zink enthaltenden Legirungen noch zu Draht auszuziehen, da dieselben zu hart oder bei höherem Zinkgehalt zu spröde waren. Die Legirungen, welche sich zu Draht verarbeiten liessen, wurden in der Wheatstone’sehen Brücke auf ihren Widerstand bei verschiedenen Temperaturen unter sucht, mit dem Ergebniss, dass bei allen geprüften Legirungen die Temperaturcurve eine gerade Linie ist. Der specifische Widerstand der Legirungen wurde in bekannter Weise aus dem Widerstande bei 0° und den gemessenen Dimensionen der Drähte erhalten. Die Curve des specifischen Widerstandes als Function des Procentgehaltes zeigt bei etwa 34 Proc. Zn ein Maximum, die Temperaturcoefficientencurve in dieser Gegend ein Minimum. Der Verf. hält es demnach für sehr wahrscheinlich, dass Kupfer und Zink in der Schmelzhitze eine feste Verbindung Cu>Zn eingehen. Lek. II. le Chatelier. Sur l’acier mahganese. C. R. 119,272—274,1894+. IIadfield, der Erfinder des unmagnetischen Manganstahls (13 Proc. Mn), hat später nachgewiesen, dass man durch mehrere Tage andauerndes Erwärmen eine allotrope, magnetische Modification des Manganstahls erhält. Diese Thatsache erklärt Unregelmässig keiten, auf die le Chatelier gestossen war (C. R. Febr. 1890), als er die Aenderung des elektrischen Widerstandes von Mangan stahl mit der Temperatur untersuchte. Um das unmagnetische Material in das magnetische zu verwandeln, muss man das erstere nach den Beobachtungen von le Chatelier eine bis zwei Stunden lang auf 550° erhitzen. Umgekehrt wird das magnetische Material durch Erwärmen über 800° und darauf folgendes Abkühlen wieder unmagnetisch. Die Curven, welche für die beiden Materialien die Aenderung des Widerstandes mit der Temperatur darstellen, sind oberhalb 740° identisch; dies ist aber der kritische Punkt, bei welchem auch weiches Eisen nicht mehr magnetisirbar ist. Wahr scheinlich muss man sich den Manganstahl als ein mechanisches Gemenge von Eisen und einer unmagnetischen Eisenmanganverbin dung vorstellen. Lek. E. Wiechert. Bemerkungen zu Herrn Milthaler’s Arbeit „Ueber die Verwendung des Manganin zu Widerstandsrollen“. Wied. Ann. 52, 67—74, 1894 f.