Die neuen Versuche wurden mit Gemischen aus 1 Gewichtstheil Graphit und 10 Theilen Lykopodiumpulver oder 2 g gepulvertem Kupfer und 10 g Lykopodium angestellt, die innig gemischt und dann stark zusammengepresst wurden. Durch weiteren Zusatz von Lykopodium im letzteren Falle konnte man die Zeitdauer, durch welche nach erfolgter Einwirkung die gesteigerte Leitungsfähigkeit bestehen blieb, herabdrücken. Ein fester Cylinder, der aus gleichen Theilen Schwefel und Aluminiumfeilicht zusammengeschmolzen war, zeigte zunächst keine merkliche Leitungsfähigkeit; durch Berührung mit einem geladenen Condensator wurde der Cylinder leitend, er konnte aber durch Erwärmen wieder nichtleitend gemacht werden. Nach Entfernung der Wärmequelle kehrt indessen die Leitungs fähigkeit wieder, und zwar um so rascher, je kürzere Zeit die Er hitzung gedauert hatte; nach einer drei Minuten andauernden Erhitzung kehrt sie indessen nicht mehr zurück. Zwei Erklärungsweisen hält Brandy für möglich: Entweder wird das Dielektricum durch die elektrische Beeinflussung leitend und die beschriebenen Erscheinungen charakterisiren die Elektricitäts- leitung des Dielektricums oder die kleinsten Theile eines Leiters brauchen nicht einander zu berühren, um einem elektrischen Strome den Durchgang zu gestatten. Das Isolirmittel dient dann nur dazu, um zwischen den einzelnen Partikelchen einen gewissen Abstand zu erhalten. Lek. J. W. Swan and J. Rhodin. Measurements of the absolute specific resistance of pure electrolytic copper. Proc. Roy. Soc. 56, 64—81, 1894. [Nature 50, 165, 1894f. Verschiedene sorgfältig auf elektrolytischem Wege gereinigte Kupfersorten wurden auf specifischen Widerstand und Temperatur- coefficient untersucht. Im harten Zustande hatte eine Sorte einen um etwa 2 Proc. höheren Widerstand als nach dem Ausglühen; um fast denselben Betrag war der Temperaturcoefficient des harten Drahtes kleiner als beim weichen Metall. Lek. J. B. Henderson. Einfluss der Magnetisirung und der Temperatur auf die elektrische Leitfähigkeit des Wismuths. Wied. Ann. 53, 912—923, 18941- Phil. Mag. (5) 38, 488—499, 1894; vgl. auch H. DUBOIS, Verh. phys. Ges. Berlin 13, 57—58, 1894. Der Verf. beabsichtigte, die Beziehung zwischen Widerstand und Magnetisirung von Wismuth einmal unter Benutzung weit inten- 39*