leiter war und sich während der Thätigkeit des Elementes von selbst bildete. Der Verf. theilt mehrere Versuche mit, die sich vornehm lich auf die Zuführung des Chlors an die Elektroden beziehen. Bei einer seiner Anordnungen besteht die Kohlenelektrode aus einem dünnen Kohlenstabe von 5 mm Durchmesser und 15 cm Länge, welcher durch einen Kork gesteckt wird, der am oberen Ende einer senkrecht stehenden, mit ihrem unteren Ende in das geschmolzene Chlorid eintauchenden Porcellanröhre eingetrieben ist. Durch den Kork führt auch das Zuleitungsrohr für das Chlor. Der Boden des Gefässes, in welchem sich das geschmolzene Bleichlorid be findet, ist mit geschmolzenem Blei ausgefüllt. Zu diesem führt ein Eisendraht, der in ein Porcellanrohr eingeschlossen ist. Der Kohlen stab ist kürzer als das Porcellanrohr, so dass, wenn das letztere ein wenig gehoben wird, der Kohlenstab ganz von Chlor umgeben ist. Beim Senken taucht der Stab mit seiner Hülle aus Chlor ganz in das Bleichlorid. Die elektromotorische Kraft war höchstens 1,25 Volt, der stärkste Strom 0,9 Amp. bei 0,25 Volt Klemmenspannung. Bgr. Ernst Cohen und Georg Bredig. Das Umwandlungselement und eine neue Art seiner Anwendung. Oester. ZS. f. phys. Chem. 14, 535—547, 1894f. Stellt man eine Kette: Umkehrbare Elektrode | Normallösung eines Salzes S ohne die feste Phase des Salzes S | gesättigte Lösung des Salzes S in Gegenwart der stabilen festen Phase des Salzes S | umkehrbare Elektrode zusammen, so ist die elektro motorische Kraft derselben eine Function der Löslichkeit der stabilen festen Phase des Salzes »S. Mithin ist ihr Temperatur- coefficient eine Function des Temperaturcoefficienten der Löslich keit, und da dieser bei der Umwandlungstemperatur eine plötzliche Aenderung erfährt, so muss auch der Temperaturcoefficient der obigen elektromotorischen Kraft bei der Umwandlungstemperatur eine plötzliche Aenderung erfahren. Stellt man mithin die elektro motorische Kraft jener Kette als Function der Temperatur graphisch dar, so zeigt die Curve bei der Uniwandlungstemperatur einen „Knick“. Wenn man mithin die elektromotorische Kraft dieser Kette oberhalb und unterhalb der Umwandlungstemperatur als Function der Temperatur graphisch darstellt, so hat man nur den Schnittpunkt beider Curventheile zu bestimmen, um die Umwand lungstemperatur zu ermitteln. Der vom Verf. benutzte Apparat besteht aus zwei senkrecht stehenden Röhren von 10 cm Höhe und