längen derjenigen Schwingungen angestellt, welche die aus einer Spitze in Tropfen ausfliessenden Amalgame zeigen, als auch durch directe capillarelektrometrische Messungen. Ferner bestimmte der Verf. die Oberflächenspannung des Quecksilbers in Lösungen mit telst eines zuerst von A. König angegebenen Apparates, indem er den Krümmungshalbmesser eines innerhalb der Flüssigkeit aus einer engen Oefthung herausgedrückten Quecksilber- bezw. Amal gamtropfens messend verfolgte. Seine Resultate giebt der Verf. am Schluss der Arbeit, wie folgt: 1. a) Die Oberflächenspannung von Quecksilber und einigen Amalgamen gegen Salzlösung wird vermindert durch Zusatz einer Lösung von Quecksilbersalz bezw. einer Salzlösung des in dem Amalgam enthaltenen Metalles. b) Bei anderen Amalgamen übt der Zusatz von Metallsalz keinen Einfluss auf die Oberflächenspannung aus. 2. Die im Capillarelektrometer beobachtete Oberflächenspan- nungscurve besitzt einen aufsteigenden Ast, wenn Queck silber oder Amalgame kathodisch polarisirt werden, deren Capillaritätsconstante durch Zusatz des Metallsalzes ver mindert wird. Der aufsteigende Ast fehlt in allen Fällen, in denen Zusatz des Metallsalzes diese Wirkung nicht ausübt. 3. Der absteigende Ast der Oberflächenspannungscurve des Quecksilbers entsteht durch Amalgambildung, wenn das Quecksilber in einer Lösung kathodisch polarisirt wird, aus welcher durch Elektrolyse ein zur Amalgambildung fähiges Metall abgeschieden wird, und das Amalgam eine geringere Oberflächenspannung besitzt, als das bis zum Maximum der Oberflächenspannung polarisirte Quecksilber. Das Ver halten des absteigenden Astes in Schwefel- und Salzsäure lösung macht es wahrscheinlich, dass derselbe durch einen chemischen Process hervorgerufen wird. Der Process selbst ist nicht ermittelt. 4. Die bei der anodischen Polarisation auftretende Vermin derung der Oberflächenspannung rührt bei den unter La) genannten Körpern von Neubildung von Quecksilber- oder Metallsalz her, bei den unter l.b) genannten Amalgamen davon, dass das in der Grenzschicht von Amalgam und Elektrolyt befindliche Metall aufgelöst wird, und das zurück bleibende Quecksilber eine geringere Oberflächenspannung bat als das Amalgam.