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kräfte an, welche auf kürzerem Wege zum Endresultat der Rech nung führt. Des Näheren kann auf die rein theoretische Arbeit hier nicht eingegangen werden. Scheel. Ch. V. Zenger. L’electricite consideree conime un mouvement tourbillonaire. C. R. 119, 417—419, 1894 f. Lässt man die Entladung eines RuHMKOREF’schen Apparates durch eine pneumatische Glocke gehen, in welcher sich in Probe röhren gelöstes Ammoniak und concentrische Salzsäure befindet, so sieht man im Augenblicke der Entladung Wiybel entstehen, die von kleinen, weissen Salmiakkrystallen gebildet sind, und welche sich in zusammenhängenden Fäden auf dem Boden der Glocke condensiren. Diese Krystallfäden bilden so die elektrischen Kraft linien, und das Experiment zeigt, dass die elektrischen Entladungen, welches auch ihr Ursprung sei, in der Materie, die sich im elek trischen Felde befindet, Wirbelbewegungen hervorbringen. Der Verf. hat, um diese Behauptungen noch deutlicher zu erweisen, sowohl einen Längs- wie einen Querschnitt durch die Bahn des Funkens objectiv dargestellt, und zwar ersteren, indem er die Entladung zwischen den Spitzen zweier, auf einer photo graphischen Platte aufgeklebten Dreiecke aus Stanniol übergehen liess. — Zur Darstellung des Querschnittes liess der Verfasser die Entladung durch eine mit einer Silberschicht belegte Glas platte hindurchgehen. Stand der positive Pol der Silberschicht gegenüber, so wurde diese vollständig verflüchtigt; der Silber dampf gerieth in wirbelnde Bewegung und schlug sich auf der kalten Oberfläche des Glases nieder. Man erhält so durchscheinende Bilder, die mit Spiralen amorphen Silbers bedeckt sind. Dasselbe Experiment lässt sich auch mit vergoldeten Spiegeln ausführen. Aehnliche Bilder, wie sie hier künstlich auf Silberspiegeln hervorgerufen waren, wurden im Jahre 1889 in Aussig durch den Blitz auf einem gewöhnlichen Spiegel erzeugt. Scheel. A. Kleiner. Zur Lehre vom Sitz der Elektricität in Condensatoren Wied. Ann. 52, 728—734, 1894 f. Das von Franklin angestellte Experiment, durch welches gezeigt wird, dass man in einem geladenen Condensator die leiten den Theile abtrennen und einzeln entladen kann, und trotzdem nach Wiederzusammenstellen von Dielektricum und Belegungen den Apparat geladen findet, ist einer Ergänzung fähig, indem