Minchin. le Royer u. van Berchem. 497 hat den plötzlichen Verlust der Leitungsfähigkeit zur Folge, während bei einer Unterbrechung anderer Stellen des Stromkreises die Lei tungsfähigkeit selbst auf längere Zeit gewahrt bleibt. Sehe. A. le Royer et P. van Berchem. Mesure de la longueur d’onde d’un primaire Hertzien dans l’air par le changement de resistance electrique de limailles metalliques. Arch. de Geneve 31, 558—561, 1894. [Naturw. Rundsch. 9, 602, 1894. Die eigenthümliche, von Branly und Minchin beobachtete Erscheinung, dass Metallpulver, die in fein vertheiltem Zustande, eventuell auch mit anderen, nicht leitenden Pulvern gemischt oder in ein Magma eingebettet, einem elektrischen Strome als Leiter dienen, ihren galvanischen Widerstand sehr wesentlich ändern, sobald in ihrer Nähe eine Funkenentladung stattfindet, wird von den Verff. benutzt, um die Intensität der durch einen IlERTz’schen Oscillator im Lufträume erzeugten elektrischen Bewegung und die Lage der Knoten bei dem durch Reflexion an einem Metallschirme erzeugten Systeme stehender Wellen zu bestimmen. In einem Glasröhrchen waren zwei magnetisirte Nadeln von 3 cm Länge in einem Abstande von 2 mm angebracht. Gleichzeitig enthielt das Röhrchen etwas Eisenfeilspäne. Durch Schütteln erreichte man es, dass zwischen den beiden Nadelenden sich eine Brücke aus Eisentheilchen bildete. Die so metallisch verbundenen Nadeln konnten in den Stromkreis eines galvanischen Elementes, welcher ein Galvanometer enthielt, eingeschaltet werden. Während die frisch hergestellte Brücke einen Widerstand von mehr als 10 5 Ohm darbot, setzte die Einwirkung einer Funkenentladung diesen Widerstand auf 10 bis 500 Ohm herab, und diese Wirkung blieb, wenn auch allmählich an Stärke abnehmend, bestehen, wenn der Abstand des Funkens von dem Röhrchen bis auf 25 m vermehrt wurde. Der Stromkreis, welcher das empfindliche System enthielt, war während der Einwirkung der Schwingungen offen. Beobachtet wurde mit zwei verschiedenen Primäroscillatoren, und es zeigte sich, dass die gemessenen Knoten abstände in beiden Fällen verschieden ausfielen. Das Nadelsystem scheint demnach nicht als Resonator mit charakteristischer Eigenperiode zu wirken, sondern in der That die Wellenlänge der vom Oscillator ausgehenden Schwingungen anzuzeigen. F. Br, Fortschr. d. Phys. L. 2. Abth. 32