erhalten, wobei sie die Ausstrahlung des angewandten RiGHi’schen Primäroscillators als zusammengesetzt annehmen. Bei den Ver suchen , deren Einzelheiten hier nicht ausführlich wiedergegeben werden können, beobachten sie an verschieden laugen Funken resonatoren die Stellungen, in denen bei vorgesetztem Prisma das Funkenspiel gerade erlischt. Aus den beiden so für jeden Reso nator ermittelten Winkelwerthen berechnen sie die Ablenkung und die Absorption, welche die mit dem jeweilig angewandten Resonator consonante Componente der Strahlung durch das Prisma erlitten hat. Beide nehmen ab mit wachsender Wellenlänge. Es entspricht das dem Verhalten der optischen Strahlen, wenn man sich nach zunehmenden Wellenlängen vom Absorptionsstreifen entfernt. Zum Schlüsse werden Versuche mit entsprechend hergestellten planparallelen resp. unregelmässig begrenzten Platten beschrieben, die die Analogie mit den entsprechenden optischen Erscheinungen noch weiter hervortreten lassen. C. Br. L. Graetz und L. Fomm. lieber normale und anomale Dispersion elektrischer Wellen. Münch. Sitzber. 1894, 189—206. Wied. Ann. 54, 626—640, 1895. Die Verff. untersuchen die Abhängigkeit der D. E. C. von der Schwingungsdauer der zur Erzeugung des elektrischen Feldes ver wandten elektrischen Schwingungen, indem sie das Drehmoment beobachten, welches dielektrische Ellipsoide im Felde erfahren. Die Versuchsanordnung war folgende. Ein Ruhmkorff lud eine Ley dener Flasche, deren Capacität entsprechend der gewünschten Schwingungsdauer kleiner oder grösser gewählt wurde. Diese ent lud sich durch ein Funkenmikrometer, an dessen Kugeln zwei par allel geschaltete KoHLRAuscn’sche Condensatoren angeschlossen waren. Zwischen deren Platten hingen an einer Spiegelsuspension die Probekörper, so dass ihre Längsaxe unter 45° gegen die Platten geneigt war. Einer derselben, eine Schwefelscheibe oder ein Kupfer stäbchen, diente als Standard. Dem durch das Wechselfeld ausgeübten Drehmoment hielt das Torsionsmoment des Suspensionsdrahtes das Gleichgewicht. Eine Wirkung des Feldes auf die Suspensionen war ausgeschlossen. Die Theorie der Versuche wird unter Heranziehung des bekannten Werthes für das dielektrische Moment eines Ellipsoides im homo genen Felde entwickelt. Für die Versuche wurden vier verschiedene