Don le. 4B7 Gleichzeitig bekommen aber auch bei beliebiger Orientirung der Polarisationsebene die beiden Componenten der Schwingung nach der Faserrichtung und senkrecht zu ihr eine Phasendifferenz, so dass der austretende Strahl elliptisch polarisirt erscheint und die Holzplatte sich ähnlich verhält, wie eine parallel zurAxe geschnittene Turmalinplatte gegen einen Lichtstrahl. Das letzte Capitel (S. 82—94) ist mehr accessorisch und behandelt die gegenseitige Einwirkung mehrerer, durch einen Oscil- lator angeregter Resonatoren auf einander. Nach einem zusammen- fassenden Schlüsse, der namentlich die Punkte aufzählt, in denen das dem optischen entsprechende elektrische Experiment sich noch nicht hat ausführen lassen, folgen in einem Anhänge mathematische Entwickelungen, in denen die Formeln für Reflexion und Brechung aus den HfiBTz’schen Differentialgleichungen hergeleitet werden. C. Br. W. Donle. Versuche zur Verminderung der Länge elektrischer Wellen am LECHEB’schen Drahte. Wied. Ann. 53, 178—198, 1894. Verf. sucht eine Anordnung, welche bei mässiger Gesainmt- länge des LECHEB’schen Drahtes möglichst viele Ueberbrückungen gestattet, weil dadurch der periodische Charakter der Erscheinung deutlicher zu demonstriren sei. Dem Erreger giebt er zwei verschiedene Formen. Entweder wählt er die BnoNDLor’sche Anordnung oder er schiebt über zwei massive Cylinder, welche den Oscillator vorstellen und zwischen deren abgerundeten Enden die Entladungen vor sich gehen, isolirt zwei entsprechende hohle Cylinder, von deren der Funkenstrecke zugewandten Enden sich die zu den LECHEB’schen Drähten führenden Zuleitungen abzweigen. Als Indicator verwendet er eine 2 bis 4 Volt- Glühlampe mit durchgebranntem Faden. Bei Verkleinerung der Dimensionen des Primärleiters zeigte es sich, dass die Wirkung für Demonstrationsversuche zu schwach wurde, sobald man denselben direct durch den Ruhmkorff erregte. Verf. wendet deshalb den Kunstgriff an, einen grossen Blon ULOT’schen Primärleiter an den Ruhmkorff anzuschliessen und durch die in dessen Secundärleiter angeregten Oscillationen den kleineren Primärleiter zu erregen. Bei einigen Versuchen wendet er sogar eine dreifache derartige Ueber- tragung an. Bei einer Gesammtdrahtlänge von 3 bis 4 m kommt er so zu Knotenabständen von 70 cm herab. Im Allgemeinen scheint aber die Complicirtheit der Anordnung nicht ohne Einfluss auf die Vorgänge in der Drahtleitung zu sein. 30*