466 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. am Dielektricum sowohl als an metallischen Flächen. In beiden Fällen wird vollkommene Analogie mit den Erscheinungen der Optik nachgewiesen. Insbesondere sind die von Metallen reflectirten Strahlen elliptisch polarisirt. Versuche, mit circular polarisirten elektrischen oder optischen Strahlen die Effecte des rotirenden Feldes auf drehbar suspendirte Körper zu erhalten, blieben erfolglos. Eigenthümliche Erscheinungen bot die Reflexion an Holzplatten, namentlich an solchen von Fichtenholz. Die Intensität des reflectirten Strahles variirt mit dem Winkel, den seine Schwingungen mit der Faserrichtung einschliessen. Zum Schlüsse werden Versuche beschrieben, bei denen die Intensität eines an einer dünnen dielektrischen Platte reflectirten Strahles durch eine Metallplatte, die man hinter jener und parallel zu ihr in variablem Abstande anbringt, periodisch verstärkt und geschwächt wird, und solche über das durch vielfache Reflexionen an den Innenwänden bedingte ungeschwächte Fort pflanzen der Schwingungen durch Metallröhren. Capitel V (S. 65-—75) enthält Beobachtungen über Brechung und totale Reflexion. Die Wirkung des Prismas, der planparallelen Platte und der Sammel linse wird in erwarteter Art erhalten. Eine der Glassäule der Optik analoge Vorrichtung aus drei Parafflnplatten wirkt als Polarisator. Die totale Reflexion wird an Schwefel- und Paraffinprismen nach gewiesen. Besonders interessant ist hier die Wirkung, welche durch ein der reflectirenden Fläche genähertes Prisma derselben Substanz auf die Erscheinung ausgeübt wird. Analog gewissen optischen Beobachtungen Fresnel’s zeigt hier der Versuch, dass bereits vor Berührung der reflectirenden Fläche die totale Reflexion aufgehoben wird, und zwar tritt diese Wirkung ein, wenn der Abstand auf etwa A/2 verringert ist. Verf. zeigt ferner, dass in einem beliebig, wenn nicht zu scharf gebogenen Paraffincylinder die elektrischen Strahlen gerade so durch totale Reflexionen an den Wänden zu sammengehalten und an der Endfläche ungeschwächt abgenommen werden können, wie die Lichtstrahlen in gebogenen Glascylindern oder in der leuchtenden Fontaine. Auch die Polarisation der total reflectirten Strahlen wird nachgewiesen und ein dem Fresnel’- schen Parallelepiped analoger Paraffinklotz geformt, welcher circular polarisirte Strahlen liefert. In Capitel VI (S. 76-—82) finden wir Versuche über den Durchgang elektrischer Schwingungen durch verschiedene Dielektrica. Namentlich ist es hier wieder das Holz, das interessante Resultate liefert. Dieses schwächt Strahlen, die parallel seiner Faserrichtung schwingen, bedeutend mehr, als die senkrecht zu dieser polarisirten.