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374 23. Calorimetrie. Nr. 1) hatte der Verf. experimentell nachgewiesen, dass die Menge des in einem Metallrohre in der Zeiteinheit condensirten Dampfes darstellbar sei durch die Gleichung wo r die Verdampfungswärme der betr. Flüssigkeit, C die äussere Leitungsfähigkeit, berechnet nach den Daten von Peclet aus der Dülong und PETiT’schen Formel, S die Condensationsoberfläche und T — t die Temperaturdifferenz zwischen dem Dampfe und der äusseren Oberfläche des Rohres ist. Dabei ist p unabhängig von der Geschwindigkeit, mit welcher der Dampf strömt, sowie von der Menge des entwickelten Dampfes. Dies gefundene Resultat benutzt der Verf. nun umgekehrt, um aus der Menge des condensirten Dampfes die Verdampfungswärme einer Flüssigkeit zu bestimmen. Bei seinen Versuchen wurde der Dampf in einem Glasballon oder Kupfercylinder entwickelt und in einem Kupferrohr condensirt. Der Werth C.S wurde für jeden Zustand des Apparates durch Mischung desselben mit Wasser, dessen Verdampfungswärme als bekannt angenommen wurde, ermittelt. Die Mittelwerthe der Bestimmungen des Verf. mögen im Folgenden wiedergegeben werden. Die Vergleichung seiner Resultate mit den von anderen Forschern gefundenen Werthen lässt für viele Fälle eine befriedigende Zuverlässigkeit der Methode erkennen. Siede- Barometer- Verdampfung« Substanz temperatur stand wärme Grad mm cal. Aethylalkohol . . . . 77.8 763,8 207,7 o • r Serie I. Methylalkohol . . . . 64,3 750,5 259,2 Benzin .... . . . 79,5 750,79 95,7 bene 11. Isobutylalkohol . . . . 107,5 751,9 140,9 Serie III. Aceton .... . . . 57,2 765,58 135,9 Serie IV. Aethylalkohol . . . . 77,6 — 203,1 Amylalkohol . . . . . 130,5 767,04 117,0 Amylacetat . . . . . 141,0 767,14 72,1 Serie V. Toluen .... . . . 111.0 767,01 85,9 Metaxylen . . . . . . 1.39.2 768,5 78,2 Anilin .... . . . 188,3 764,74 105,3 Scheel.