358 Calorimetrie. zu !/ 4 mit Aether gefüllt. An die Glasröhrchen sind Platinröhrchen angelöthet, denen die zu messende Wärmemenge zugeführt wird, und die ihrerseits zum Schutze gegen äussere Wärmeeinflüsse mit Asbest bekleidet sind. Gemessen wird die Verschiebung eines Aethertropfens in der Capillare in Folge der Erwärmung der einen Seite. Bei dem vom Verf. beschriebenen Apparate entsprach einer Verschiebung des Tropfens um 1 mm etwa eine Mikrocalorie. Verf. beschreibt mit diesem Apparate angestellte Messungen von so geringen Wärmequantitäten, wie diejenigen sind, welche bei einer Muskelzuckung oder einem Muskeltetanus erzeugt werden. Die UebereinStimmung der Resultate ist eine gute. Scheel. J. S. Haldane, W. H. White and J. W. Washbovbn. New animal calorimeter. J. Physiol. 16 , 123—139. [J. ehern. Soc. 66 [2], 243—244, 1894f. Dem Principe nach besteht der Apparat aus zwei Kupfer kammern, in deren einer das Versuchsthier sich befindet, während in der anderen Wasserstoff verbrannt wird. Die Decken beider Kammern sind doppelwandig; die so entstehenden Nebenräume sind luftdicht abgeschlossen und communiciren mit je einem Schenkel eines Diflerentialmanometers. — Wird die Wasserstoffflamme so regulirt, dass der Stand des Diflerentialmanometers constant bleibt, so ist die vom Thiere producirte Wärme gleich der durch die Wasserstoffflamme gelieferten, welche sich berechnen lässt. Scheel. -I. Rosenthal. Calorimetrische Untersuchungen. Du Bois-Beymond’s Arch. f. Physiol. 1894, 223—282 f. Die vorliegende Arbeit schliesst sich an eine Veröffentlichung •des Verf. in derselben Zeitschrift im Jahre 1889 an und enthält die Neuerungen und Verbesserungen, die der Verfasser in seinen Experimenten auf dem Gebiete der physiologischen Calorimetrie durchgeführt hat. Die Ergebnisse sind in kurzen Mittheilungen bereits an anderen Orten bekannt gegeben, insbesondere ist das Wesentlichste in der Construction des benutzten Apparates bereits in einem Aufsatze in der Berl. klin. Wochenschr. 1893 gegeben, über welchen im vorigen Jahrgänge dieser Berichte referirt ist. In der Einleitung zu der vorliegenden Veröffentlichung giebt der Verf. zunächst eine Uebersicht über die besonderen Aufgaben der physiologischen Calorimetrie, die insbesondere dadurch gegeben