v. Wirkner. Mangold, 349 Viele dieser Stoffe zeigen also Siedecurven, die einander durch schneiden. Das Gesetz vom Parallelismus der Siedecurven ist also nicht gültig und besteht überhaupt nicht. Ueberhaupt sind die Siedepunktsregelmässigkeiten, die nur für den Druck 760 mm bestehen, der willkürlich gewählt ist, in Frage gestellt, auch das DüHBiNG’sche Gesetz hat also keine allgemeine Gültigkeit. Sch. C. Mangold. Die Dampfdrücke von Benzolkohlenwasserstoffen der homologen Reihe CnHän—e und von Gemischen aus Benzol und Toluol. Wien. Ber. 102 [2 a], 1071—1104, H. 8, Oct. 1893 f. Die Arbeit zerfällt in zwei Theile: A. Die Dampfdrücke von Benzol, Toluol, Orthoxylol, Metaxylol, Paraxylol, Aetbylbenzol und Isopropylbenzol, und B. die Dampfdrücke von Gemischen aus Benzol und Toluol. In dem ersten Theile wird untersucht, ob nicht für die unter A. genannten Homologen das DALTON’sche Gesetz gilt. Die Dampfdrücke werden nach der dynamischen Methode bestimmt. Der benutzte Apparat war der von Schmidt (ZS. f. phys. Chem. 7, 441, 1891) angegebene, mit dem zur Prüfung die Dampfdrücke des Wasserdampfes bestimmt wurden. Die Ueberein- stimmung mit den REGNAULT’schen Zahlen war vollständig befrie digend. Die Versuchsergebnisse wurden in ein Coordinatengesetz eingetragen, die Interpolation nach einer Formel durchgeführt. Es ist nicht möglich, auf die ausführlichen einzelnen Zahlenreihen ein zugehen. Beim Benzol (Siedepunkt 80,1°) stimmten die gewonnenen Werthe mit den REGNAULT’schen befriedigend überein. Beim Toluol wurden Toluole verschiedener Darstellung untersucht. Die folgende Tabelle giebt die entsprechenden Temperaturen für einzelne Dampf drücke (cf. unten). Nach dem DALTON’schen Gesetze müssen die einer bestimmten Druckdifferenz entsprechenden Temperaturdifferenzen bei allen Kohlenwasserstoffen gleich sein, es zeigt sich aber, dass die Tempe raturdifferenzen im Allgemeinen nicht constant, aber bei den drei Xylolen gleich sind. Das DALTON’sche Gesetz würde daher nur für die letzteren gelten. Die gewonnenen Zahlen dienten auch zur Prüfung der von Dühring aufgestellten Beziehung zwischen Dampf druck und Temperatur. Von den Siedepunkten beliebiger Sub stanzen, wie sie für irgend einen für alle gemeinsamen Druck als Ausgangspunkt gegeben sein mögen, sind bis zu den Siedepunkten für irgend einen anderen gemeinsamen Druck die Temperatur-