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le Chatelier. Küster. 309 KCl 4- KJ untersucht. Die Resultate sind durch Curven gegeben. Uebersättigung konnte nicht gut eintreten; die Zahlenänderung giebt am Anfang den Schmelzpunkt für die eine Componente, der kein Molecül des anderen Salzes zugesetzt ist, am Ende den für das andere; aus den Zwischenzahlen ist leicht die Zusammensetzung zu ersehen, z. B.: Kg Cr O4 -j- ^2 ® O4 0 0,15 0,33 0,50 0,66 1 940 950 960 985 1000 1045 Die Zahlen zeigen also ein stetes Ansteigen bei weiterem Zu satz des schwerer schmelzbaren Bestandtheiles KgSO^, dagegen NagSOj 4" K2SO4 0 0,11 0,14 0,20 0,33 0,50 0,70 1 860 830 825 815 830 855 940 1045 Aehnlich wie das letztere Salzgemisch verhalten sich die übrigen untersuchten. In der zweiten Arbeit sind in entsprechender Weise beliebige Ge mische von Alkalisalzen und Salzen von Ba, Sr, Ca untersucht: xJf 2 CO ( 4- f/R"CO 3 . Werden die Resultate graphisch dargestellt, so erhält man für alle isomorphen Stoffe continuirliche Curven; der Verf. schliesst, dass bei Stoffen, deren Curven Discontinuität zeigen, auch kein Isomorphismus stattfinde. Es zeigte sich ferner, dass unter den Gemengen zweier Körper nur eins vorhanden ist, dessen Bestandtheile sich in denselben Mengenverhältnissen ausscheiden, wie sie in den geschmolzenen Gemischen enthalten sind (die eu tektischen Gemenge). Bei diesen findet bei der Krystallisation keine Aenderung der Temperatur statt. Bei den übrigen Gemengen besitzen die sich ausscheidenden Krystalle zuerst eine andere Zu sammensetzung als die flüssige Masse, zuletzt aber die nämliche. In der dritten Abhandlung sind hauptsächlich die Resultate ge geben, welche bei Gemischen von Kalium-, Lithium- und Natrium carbonat und metaphosphorsaurem Natron erhalten werden. Das erstere Salz ist ein wichtiges Doppelsalz und zeigt die Erscheinung der Uebersättigung. Beim Borophosphat zeigt die Curve zwei Knicke und es zeigt sich kein einfaches Resultat. Sch. F. W. Küster. Der Schmelzpunkt von Gemischen isomorpher Salze. ZS. f. phys. Chem. 15, 86—88, 1894 f. Die Arbeit wendet sich gegen die Untersuchung von le Chate lier betreffs des Schmelzpunktes isomorpher Gemische, indem der Verf. hervorhebt, dass er das Gesetz schon vor langer Zeit ge-