nur für den eigentlichen Fachmann Interesse haben kann, wünschens- werth. In dem Texttheile wird zunächst die Beziehung der Angaben des Quecksilberthermometers zu derjenigen des Gasthermometers auseinandergesetzt und die Eigenschaften der für Quecksilber thermometer in Betracht kommenden Glassorten erörtert. Die In strumente der Reichsanstalt bestehen aus Jenaer Glas 16 111 (neuer dings. sind auch Instrumente aus Jenaer Glas 59 111 angefertigt worden, die sich gut zu bewähren scheinen), während der Anschluss an die Temperaturscala des Bureau international des poids et mesures zu Breteuil durch eine Anzahl von ToNNELOT’schen Thermometern aus französischem Hartglase gewährleistet ist. Die für die Thermometer gewählte Form ist zum Theil die gewöhnliche, glatte (für Temperaturmessungen zwischen — 6° und + 105°), zum Theil tragen die Instrumente auch an passenden Stellen Erweiterungen, in Folge deren das mit diesen Thermo metern zu umspannende Temperaturbereich wesentlich erweitert wird; stets ist jedoch dafür Sorge getragen, dass die Instrumente in sich calibrirbar und fundamental bestimmbar bleiben. Im Ganzen besitzt die Reichsanstalt von untersuchten Haupt normalen I. Ord nung 7 Stück, von solchen II. Ordnung 4 Stück, von Gebrauchs normalen I. Ordnung ca. 50 Stück, von denen bereits ein be deutender Theil untersucht ist, schliesslich noch eine ganze Anzahl von Gebrauchsnormalen II. Ordnung und von Hülfsthermometern. Die Hauptnormale, sowie die Gebrauchsnormale I. Ordnung sind sämmtlich in Zehntelgrade getheilt, und zwar wurde die Theilung zur Erzielung eines möglichst hohen Grades von Genauig keit in der Reichsanstalt selbst ausgeführt, wozu sich ein ein gehendes Studium der zur Verfügung stehenden Theilmaschine namentlich betreffs der fortschreitenden und der periodischen Schraubenfehler nothwendig machte. Heber diese Untersuchungen ist in der Abhandlung ziemlich ausführlich berichtet. Die erreichte Genauigkeit war derart, dass die Theilungsfehler im Maximum 0,0015° betrugen, meist aber noch weit unter 0,001° blieben, während vergleichsweise die besten Tonnelot’- schen Thermometertheilungen Fehler bis zum sechsfachen Betrage aufweisen; eine Berücksichtigung der Theilungsfehler bei den Kali- brirungen war in Folge dessen nicht mehr nöthig. Auf die Untersuchung des Kalibers der Capillaren wurde eine besondere Sorgfalt verwendet, und zwar wurde die Kalibrirung meist von Grad zu Grad durchgeführt, theilweise sogar von Zehntel zu