Volltext Seite (XML)
comprimirter Gase und das GAY-LussAc’sche Gesetz. Experimentelle Bestätigungen der theoretisch abgeleiteten Beziehungen werden sieb, mit den heutigen Hülfsmitteln wohl nur in den wenigsten Fällen geben lassen. Gleit. G. Tammann. Ueber die Wärmeausdehnung und Compressibilität von Lösungen. Ostwald’s ZS. 13, 174—186, 1894t. Die bisher veröffentlichten experimentellen Arbeiten von Amagat, Mendelejew, Despeetz und Rosetti, Bremer, Gerlach, de Heen und Tait werden kritisch daraufhin untersucht, wie sich die thermo dynamischen Oberflächen von Lösungen zu denjenigen ihrer Lösungsmittel verhalten. Zu diesem Zwecke vergleicht der Verf. die verschiedenen Schnitte der Oberflächen, die Isobaren und Iso thermen des Lösungsmittels, mit denen der Lösungen, und findet, dass die um einen gewissen Druck z/ z auf der Druckaxe von ihrem Anfangspunkte verschobene Fläche einer Lösung mit der des Lösungs mittels sich deckt. Diese einfache Regel ist der ideale Grenzfall, dem sich die Lösungen verschiedener Stoffe um so mehr nähern, je weniger der Unterschied zwischen ihrem Druck und dem des Lösungsmittels von Druck und Temperatur abhängt. Gleit. G. Tammann und W. IIirschberg. Ueber die Wärmeausdehnung einiger Lösungen in Alkohol, Aether, Benzol und Schwefelkohlen stoff. Ostwald’s ZS. 13, 543—549, 1894t. In früheren Mittheilungen war von einem der Verf. gezeigt worden, dass Lösungen sich in vielen Beziehungen verhalten wie die reinen Lösungsmittel, welche einem erheblichen, von der Con centration der Lösung abhängigen Drucke unterworfen sind. Bei der Eigenthümlichkeit des Wassers, sich unter höheren Drucken stärker auszudehnen, als unter niedrigeren, werden sich hiernach wässerige Lösungen mit steigender Concentration stärker ausdehnen, als reines Wasser (da der sogen. Binnendruck grösser ist), dagegen Lösungen in anderen Lösungsmitteln mit steigender Concentration schwächer, als das betreffende reine Lösungsmittel. Während diese Eigenschaft für wässerige Lösungen durch anderweitige Versuche bereits nachgewiesen ist, liegt bis jetzt für Lösungen in anderen Lösungsmitteln wenig Material vor; die Verf. suchen diese Lücke durch die vorliegende Arbeit auszufüllen. Die angewandte Methode war die dilatometrische, und zwar wurden die Volumina bei Temperaturen von 0°, 10°, 20°, 30° be-