240 20. Ausdehnung und Thermometrie. Die drei übrigen Substanzen waren durch Krystallisation bei niedrigen Temperaturen in vollständigster Reinheit dargestellt wor den. Beim Alkohol betrug die Wärmezunahme für den Druck von 500 Atm. bei 0° und 20° bezw. 7,796° und 10,256°; für Queck silber erhielt der Verf. bei 0° eine Wärmezunahme von 0,956°, bei 15° eine solche von 1,235°; bei Chloroform für 0° eine Wärme zunahme von 10,3°, bei 25° eine solche von 12,05°. Ueberall sind die Versuche bei 10 verschiedenen Temperaturen angestellt worden; die erhaltenen Zahlen zeigen zwar nicht sämmtlich einen mit wach sender Versuchstemperatur gleichmässig steigenden Gang, doch scheinen die Abweichungen davon noch innerhalb der Beobachtungs fehler zu liegen. Mit Chloroform machte der Verf. auch noch einige Versuche bei tieferen Temperaturen, nämlich bei —10°, —40° und —60°, die sich den Versuchsergebnissen für das Temperaturintervall 0° bis 25° befriedigend anschliessen. Gich. de Coppet. Recherches sur la temperature du maximum de den- site de l’eau. Ann. chim. phys. (7) 3, 1894. Unter den Methoden zur Bestimmung der Temperatur, bei welcher die Dichte des Wassers ein Maximum ist, verdient wegen ihrer relativen Einfachheit und Genauigkeit diejenige eine besondere Beachtung, welche auf der Beobachtung der Schichtung des Wassers in einem Gefässe beruht, das einer langsamen Abkühlung unterzogen bezw. einer Erwärmung über die Temperatur des Dichtemaximums t m ausgesetzt ist. Diese von Despretz und Exner ausgebildete Methode gab hauptsächlich deshalb noch keine völlig befriedigenden Resultate, weil die bisherigen Beobachter von der Annahme aus gegangen waren, dass sämmtliche Theile des beobachteten Wasser bades gleichzeitig diese Temperatur t m erreichten, und dass es ge nüge, entweder die Methode des Erkaltens oder diejenige der Erwärmung anzuwenden, während der Verf. nach weist, dass die dem Dichtemaximum entsprechende Temperatur t m in verschiedenen Höhen des Gefässes zu ganz verschiedenen Zeiten eintritt, und dass man, jedenfalls auch in Folge der zu geringen Empfindlichkeit der Thermometer, erst dann auf ein gleichbleibend gutes Resultat rech nen kann, wenn man stets einen Erwärmungsversuch mit einem unter ganz analogen Bedingungen angestellten Erkaltungsversuch verbindet.