Popow. Galopin. 239 wird; weiter ist C die specifische Wärme der Flüssigkeit bei con- stantem Druck und t die absolute Temperatur. Diese Formel stimmt mit der von DuprJ: angegriffenen Formel Sir W. Thomson’» vollständig überein, nicht aber in allen Fällen mit den Versuchs ergebnissen. Die Ä ersuche wurden im Laboratorium von Pictet unter An wendung der äussersten Vorsichtsmaassregeln mit Hülfe einer DucRETET’schen Compressionspumpe angestellt, welche noch Drucke bis zu 1000 Atmosphären aushielt, doch wurden durchweg nur solche von 500 Atm. angewendet. Die zu comprimirende Flüssig keit befand sich im Inneren eines Stahlcylinders, dessen Längsaxe von einem zweiten, hohlen Stahlcylinder durchsetzt wurde, welcher das Thermometer aufnahm. Die beiden Stahlcylinder wurden von einem Calorimeter, bestehend aus vier concentrischen Kupfercylindern, eingehüllt, welche so angeordnet waren, dass irgend welche Wärme leitung und Strahlung nach aussen während der kurzen Zeit der Beobachtung kaum eintreten konnte. Innerhalb jeder der vier Hüllen des Calorimeters befand sich ein Thermometer, und die Versuche begannen erst, wenn diese genau dieselbe Temperatur zeigten, wie das Thermometer im Inneren des Piezometers. Die Wirkung der Pumpe gestattete, innerhalb von 15 Secunden einen Druck von 500 Atm. herzustellen. Hierauf wurde das Haupt thermometer von 15 zu 15 Secunden abgelesen, bis die Tempe ratur nicht mehr stieg, sodann wurde der Ueberdruck aufgehoben und der Gang des Thermometers wieder beobachtet. Die Versuche bezogen sich auf Wasser, Alkohol, Quecksilber und Chloroform. Aus der specifischen Wärme des Piezometers und der darin eingeschlossenen Flüssigkeit wurden die Zahlen berechnet, mit welchen die vom Thermometer angegebenen Temperatur zunahmen zu multipliciren sind, um sie auf den Fall zu reduciren, dass nur die Flüssigkeit, nicht aber auch das Piezometer eine Tem peraturerhöhung erfahren hätte. Für das Wasser liegen Versuche bei 10 verschiedenen Tempe raturen zwischen 0,4° und 10° vor, und zwar ist die entsprechende Temperaturzunahme durchweg positiv; sie wächst von 0,20° bis 0,59°, während man nach der theoretischen Formel für Tempe- turen zwischen 0° und 4° einen negativen Werth hätte erwarten sollen. Dies experimentelle Ergebniss stimmt mit den Resultaten der Arbeiten von Amagat überein, nach welchen schon bei einem Druck von 200 Atm. das Dichtemaximum des Wassers fast bis auf 0° zurückgegangen ist.