228 19 c. Kinetische Theorie der Materie. stanzen annimmt. Es ergiebt sich als Resultat, dass jene Beziehung nicht allgemein gelte, sondern nur für die zu einer Gruppe ge hörigen Substanzen. Auf Grund dieser Betrachtungen theilt Verf. noch ein Ver fahren zur Berechnung der Verdampfungswärme mit. Jhk. L. Boltzmann. Ueber den Beweis des MAxwELL’schen Geschwin- digkeitsvertheilungsgesetzes unter Gasmolecülen. Münch. Ber. 24, 207—210, 1894. Wied. Ann. 53, 955—958, 1894. Verf. macht auf eine Ungenauigkeit aufmerksam, die sich in den von Planck herausgegebenen KiRCHHOFF’schen Vorlesungen über Gastheorie findet: Es wird dort die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Coordinaten und Geschwindigkeitscomponenten eines von einem Zusammenstoss kommenden Molecülpaares innerhalb vorge schriebener Grenzen liegen, berechnet wie die Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens zweier von einander unabhängiger Er eignisse. Jhk. M. Planck. Ueber den Beweis des MAxwELL’schen Geschwindig- keitsvertheilungsgesetzes unter Gasmolecülen. Münch. Ber. 24, 391 —394, 1894. Wied. Ann. 55, 220—222, 1895. Der Verf. vertheidigt sich gegen einen Vorwurf, den Boltz mann gegen ihn, als Herausgeber der KiECHHOFF’schen Vorlesungen über die Wärmetheorie, erhoben hat. Auf die sachliche Seite des Vorwurfs, nämlich Boltzmann’s Einwand gegen den KiRCHHOFF’ schen Beweis des MAxwELL’schen Geschwindigkeitsvertheilungs- gesetzes, eingehend, setzt er aus einander, wie sich dieser Einwand vermeiden und das MAxwELL’sche Gesetz auf einen festeren Boden stellen lässt. Jhk. L. Boltzmann. On Maxwell’s method of deriving the equations of hydrodynamics from the kinetic theory of gases. Rep. Brit. Ass. Oxford 1894, 579. Der Verf. theilt mit, dass er eine von der MAxwELL’schen ver schiedene Methode gefunden habe, um die Gleichungen der Hydro dynamik aus der kinetischen Gastheorie herzuleiten. Jhk. H. Bryan. A simple test case of Maxwell’s law of partition of energy. Proc. Cambr. Phil. Soc. 8, 250—255, 1894. On Maxwell’s law of partition of energy. Nat. 51, 262, 1895.