222 19 c. Kinetische Theorie der Materie. und der specifischen Strahlenwärme für jeden Stoff den gleichen Werth hat. Als unmittelbare Folgerung fliesst hieraus für thermisch einfache, wie für thermisch zusammengesetzte Gase der Satz, dass sich die thermischen Aequivalentgewichte der Gase wie ihre Dichten verhalten, womit das Gesetz von Dulong und Petit erklärt ist. Die Identität thermischer und chemischer Aequivalenz beweist nach dem Verf., dass die chemisch wirksamen Kräfte der Atome ihre Ausgangs- und Angriffspunkte nicht in deren Massen, sondern an deren Aussenflächen haben. Weiterhin betrachtet Verf. ein Gas, das aus zwei Stoffen so zusammengesetzt ist, dass v Aequivalente des einen mit 1 Aequi- valent des anderen chemisch verbunden sind. Bezeichnet ferner c 0 die Summe der Innen-, c die der Aussenflächen aller Molekeln, k das Verhältniss der beiden specifischen Wärmen des Gases, so werden die beiden Formeln hergeleitet: £o _ 7 — 5fc c 0 _ i> — 1 c — 3(Ä — 1)’ c — 2 ’ und auf eine Reihe von Stoffen, deren k bekannt ist, angewendet, um zu erfahren, ob sie als thermisch einfach oder zusammengesetzt anzusehen sind. Zum Schlüsse setzt Verf. seine Ansicht über das Gesetz der Zusammenlagerung der Atome auseinander, in welchem die allseitige Einfachheit der betrachteten chemisch-physikalischen Verhältnisse ihren Grund habe. Jhk. G. Bakker. Zur Theorie der Flüssigkeiten und Gase. II. ZS. f. phys. Chem. 14, 446—455, 1894. Die van der WAALs’sche Formel für den Moleculardruck: ist, wie Verf. früher nachgewiesen, die Bedingung dafür, dass zwischen Moleculardruck und Molecularpotential die einer Grund gleichung der Hydrodynamik entsprechende Beziehung dK = — p d F besteht , wo p die Dichtigkeit bezeichnet. Diese Beziehung wird im Folgenden bewiesen, unter der Voraussetzung, dass der mess bare (hydrostatische) Druck aufgefasst werden kann als Differenz zwischen dem thermischen Druck und dem Moleculardruck. Auch wird ein neuer Beweis für die erstere Formel erbracht. Weiter