212 19 b. Zweiter Hauptsatz, Anwendung beider Hauptsätze. Verf. nimmt nun an, die Substanz stehe unter einem Drucke 7i, welcher höher ist als der kritische Druck. Aus der alsdann geltenden Zustandsgleichung — p = k — (it -|- li) ergiebt sich, dass die Verwundlungstemperatur, welche durch die Bedingung — p — 0 oder k — (it 7t) definirt ist, zugleich mit h wachsen , muss. Einen diesem Begriffe der Verwandlungstemperatur ober halb des kritischen Punktes entsprechenden Umstand glaubt Verf. in den Beobachtungen Amagat’s über Kohlensäure aufgefunden zu haben. Er berechnete nämlich aus diesen für die Drucke ober halb des kritischen Druckes die Temperaturen der Maximalaus dehnung und fand, dass diese sich durch die von Beetrand (Thermodynamique, S. 98, 1887) für die Dampfspannung der Kohlen säure gegebene Formel log h = 6,41443 — 81 ^' ‘ + 0,41861 log T angenähert darstellen lassen. Es entsprach z. B. als T emperatur als Temperatur nach einem Drucke von d. Maximalausdehnung Bertrand’s Formel Atmosphären Grad Grad 80 35 34 100 47 44 150 70 67 200 90 83 400 137 133 Aus dieser Uebereinstimmung folgert der Verf., dass die der Maximalausdehnung entsprechenden Drucke, und somit auch der kritische Druck nichts weiter seien als die Spannungen des gesät tigten Dampfes, also die obere Grenze des Druckes des überhitzten Dampfes vor seinem Uebergange in den flüssigen Aggregatzustand. Er fügt deshalb der ANDREw’schen graphischen Darstellung der Isothermen in der Nähe des kritischen Punktes noch die Curve der Punkte der Maximalausdehnung hinzu, welche überdies die Curve der Verwandlungstemperaturen nach des Verf. Auffassung ist. Diese Curve beginnt im kritischen Punkte und bildet die Fortsetzung der Sättigungscurve in das Gebiet oberhalb der Iso therme der kritischen Temperatur hinein. Dieselbe nähert sich asymptotisch der Ordinatenaxe, steigt aber steiler an als die Iso thermen, so dass sie diese der Reihe nach sämmtlich schneidet und das Gebiet oberhalb der Isotherme der kritischen Temperatur in zwei Theile zerlegt. Der der Ordinatenaxe zunächst gelegene Theil repräsentirt den flüssigen Aggregatzustand der Substanz, der andere