so dass auch hier die wirklich beobachtete elektrooptische Wirkung zwar gleichsinnig, aber beträchtlich grösser ist, als sie sein müsste, wenn sie nur indirect von der Deformation des Krystalles her rührte. — Im Uebrigen ist noch zu bemerken, dass durch be sondere Beobachtungsreihen an der grössten Quarzplatte einerseits die in der Theorie vorausgesetzte Proportionalität der optischen Aenderung mit der elektrischen Kraft, andererseits ihre gleich förmige Vertheilung in der ganzen Platte bis nahe an deren Rand festgestellt wurde. Von optisch einaxigen piezoelektrischen Krystallen wurde noch der Turmalin untersucht, welcher jedoch wegen der starken Ab sorption des ordinären Strahles nur qualitative Beobachtungen über die in der Richtung der Hauptaxe auftretende Doppelbrechung gestattete. Insbesondere konnte eine einfache, aus der Theorie ab leitbare Beziehung zwischen den hierbei stattfindenden Schwingungs richtungen und der Richtung der elektrischen Kraftlinien bestätigt werden. Endlich wurde das rhombisch-hemiedrisch krystallisirende Seig- nettesalz der Untersuchung unterworfen. Bei diesem müssen, seiner Symmetrie zufolge, elektrische Polarisationen parallel einer der zweizähligen Symmetrieaxen nur Drehungen des optischen Ovaloids um die betreffenden Axen hervorbringen, welche dargestellt werden durch den Ansatz: JB 11 = G)j., B 22 = (Oy, = G>Z, B 22 = e 41 a, B :)1 = e 32 b, B l2 == e 63 c > und sich bestimmen lassen durch die Gangunterschiedsänderungen in Richtungen, welche jedesmal die Winkel zwischen den beiden anderen Symmetrieaxen halbiren. In dieser Weise wurden für zwei der Constanten die Werthe ermittelt: e-jXj = — 5,07.10~ 8 t; 2 , e 63 x 3 = 4" 0,945.10 -8 « 2 , wobei die X;, mit den Hauptdielektricitätsconstanten Di, durch die Relation 1 -j- ^nUh-Dh verbunden sind. Hinsichtlich der dritten Constante e 41 x 4 konnte nur festgestellt werden, dass sie von der Grössenordnung — 6.10 _8 U ist; eine genaue Bestimmung wurde verhindert durch gewisse, bei Elektrisirung parallel der krystallo- graphischen a-Axe auftretende anomale Erscheinungen, insbesondere eine Aenderung der Doppelbrechung, die ihren Sinn nicht mit jenem der Elektrisirung umkehrte, und deren Ursache noch näherer Aufklärung bedarf. Auch bei der piezoelektrischen I nter-