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124 15 c. Krystalloptik. Doppelbrechung. sehen Erregung, welche nach der Richtung einer Würfelnormale X durch Compression parallel den Halbirungslinien der Winkel zwischen den beiden anderen stattfindet, der Werth: d 14 = — 4,84.10 -8 , und endlich für die hier allein in Betracht kommende piezooptische Constante, welche bei jenen Druckrichtungen den Gangunter schied in der Richtung X bestimmt: a 44 = — 0,02 v 2 . Wenn die Deformation allein die elektrooptische Wirkung verursachte, so müsste e 41 K = a 44 ö 14 = 0,096.10~M sein, welcher Werth etwa 12 mal kleiner ist, als der wirklich beob achtete. Quarz. Wird die dreizählige Symmetrieaxe zur Z-Axe, eine der zweizähligen polaren Nebenaxen zur X-Axe gewählt, und sind «o, a e die ursprüngliche ordentliche und ausserordentliche Haupt lichtgeschwindigkeit, so lautet der allgemeine Ansatz für die durch elektrische Momente a, b, c verursachte Aenderung der Doppel brechung: jB n ÖQ- = Cijd, H-22 <u o -’ = e ll«, 3=3 9, -®23 = C41W, -®12 == 1'11^, enthält also zwei elektrooptische Constanten. Die Grössen e n, ’MiiAi un< l iGi wurden bestimmt aus Messungen des Gangunterschiedes in zur Hauptaxe (Z) senkrechten Richtungen und unter 45° gegen diese geneigten Richtungen an Platten, deren mit Belegungen versehene Breitseiten theils parallel der EZ-Ebene, theils parallel der ZX-Ebene waren. Ausserdem ergab die (ähnlich schon 1890 von Czermak ausgeführte) Beobachtung der Aende rung, welche die im convergenten Lichte um die Z-Axe sicht baren Interferenzringe bei dielektrischer Polarisation der Platte nach der X-Axe erleiden, eine Controlbestimmung für e n . Die Resultate stimmen unter einander gut überein und führen auf die Werthe: <?n x = + 1,40.10 -8 » 2 , e 41 z — + 0,59. IO -8 «* 2 . Aus den an demselben Krystall neu bestimmten piezoelektrischen und piezooptischen Constanten ergiebt sich hingegen e n x = 4- 0,67.10- 8 r 2 , e 4J x = -f- 0,42. IO“ 8 r 2 ,