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412 15 b. Drehung der Polarisationsebene. Der Methyläther dieser Säure siedet bei 158° bis 164° und hat ein Drehungsvermögen von [a]n — -f- 6,71 bei 25° resp. 4~ 5,92 bei 75®, Der Aethyläther der obigen Säure siedet bei 17.3® bis 179®, [a]o = + 6,66 bei 21® und 5,87 bei 72®. — Bei der Ver seifung des Amylacetessigesters durch Kalilauge erhält man das Methylhexylketon, welches bei der Destillation zum grössten Theile bei 163® bis 164® übergeht; [a] B = 5,06 bei 21® und 4,41 bei 57®. Lässt man auf die alkoholische Lösung dieses Ketons Natrium im Ueberschuss einwirken, so erhält man einen secundären Alkohol, nämlich Methylhexylcarbinol, dessen Drehungsvermögen |«|n = 4,69 bei 24® ist. Br. Moreau. Sur la relation entre le pouvoir rotatoire du camphre et le poids moleculaire de quelques dissolvants. These. Lyon, Impr. Gallet. J. pharm. chhn. (5) 30, 14—19, 1894. Chem. Centralbl. 1894, 2, 239—240. Aromatische Kohlenwasserstoffe von der Zusammensetzung CnHan— 6 , einsäurige Alkohole Cnllan + zO und Fettsäuren dienten als Lösungsmittel und machte der Verf. mit 1-, 5-, 10- und 20pro- centigen Lösungen polarimetrische Bestimmungen, welche tabellarisch zusammengefasst sind und zu folgenden Schlüssen führten: Das Rotationsvermögen des Camphers in Lösungen wächst mit der Concentration derselben, erleidet beim Aufbewahren derselben keine Veränderungen, auch bleibt dasselbe in den verschiedenen Isomeren eines Lösungsmittels gelöst. Für die verschiedenen A er- bindungen einer und derselben Reihe von Homologen als Lösungs mittel ist der Einfluss auf die Drehung des Camphers der gleiche. Die Drehung wächst mit dem Moleculargewicht des Lösungsmittels, und zwar proportional demselben. Man kann sich dieser Resultate bedienen, um zu zeigen, dass in der Wirkung der verschiedenen Lösungsmittel auf den Campher verschiedene A erbindungen ent stehen. Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass sie die tetraedrische Ecke, welche dem Radical C 3 H ; benachbart ist, in Besitz nehmen und den stereochemischen Gesetzen von Guye folgen. Br. Minguin. Etüde de quelques derives du camphre cyane et de l’ether camphorcarbonique. Ann. chim. phys. (2) 7, 277—288, 1894. Verf. untersuchte einige Abkömmlinge des Camphercarbon- säureäthers und bestimmte das Drehungsvermögen und den Siede punkt derselben. Br.