110 15 b. Drehung der Polarisationsebene. von X jedoch ist X derart gewählt, dass die Gewichte der vier Gruppen folgender Gradation entsprechen: mi > m a > m 3 > Aus den gesammten Untersuchungen lassen sich folgende Schlüsse ziehen: A. Bei Anwesenheit nur eines activen asymmetrischen Kohlen- stoffatomes und bei der Veränderlichkeit nur eines, und zwar des grössten der vier Gruppengewichte ergiebt sich, dass 1. einer constanten Zunahme dieses Gruppengewichtes keine constante Zunahme der Drehung entspricht, dagegen 2. eine Steigerung dieses Gruppengewichtes m l sowohl eine Zunahme wie eine Abnahme der Drehung bewirkt; 3. Körper mit nahezu gleichem Gruppengewichte tn t , aber ver schiedener Natur der Gruppen eine verschiedene Drehung haben; 4. metameren Verbindungen eine verschiedene Drehung zu kommt; 5. kettenisomere Körper kein identisches, aber nahezu gleich stehendes Drehungsvermögen besitzen; 6. bei Isomeren diejenigen eine grössere Drehung haben, bei welchen in der Kohlenstoffkette die Anhäufung von Sauerstoff atomen möglichst weit vom asymmetrischen Kohlenstollatom ent fernt ist. B. Bei Anwesenheit von mehreren activen Amylresten resultirt Folgendes, wenn der Betrachtung nur je eines der activen asym metrischen Kohlenstoffatome zu Grunde gelegt wird, während die anderen — als Bestandtheile des grössten veränderlichen Gruppen gewichtes — nur durch ihre Masse ohne Berücksichtigung ihrer Activität functionirend angenommen werden: 1. Mit Zunahme dieses Gruppengewichtes tritt keine gleich mässige Zunahme der Drehung auf, viel eher lässt sich dabei eine Drehungsabnahme constatiren. 2. Metamere Körper haben eine ganz verschiedene Drehung. 3. Stereoisomere Verbindungen haben eine verschiedene Drehung, dabei erscheint die fumaroide Form stärker activ als die maleinoide. 4. Die Einführung weiterer activer Amylreste in active Mono- amylverbindungen bewirkt sowohl eine Zunahme als auch Abnahme der Drehung, es tritt bald eine Summirung, bald eine Differenzirung der Activität auf.