2. Das specifische Drehungsvermögen eines Gemenges von in molecularen Mengen genommenen Substanzen ist das Mittel der Grössen der specitischen Drehung der Gemengtheile. 3. Die Erscheinung der Multiplicität der Grössen der spe citischen Drehung hängt in einigen Fällen von der Einwirkung der das Gemenge bildenden Stofte ab. Die letzten Behauptungen scheinen nach den Resultaten etwas zu gewagt. Br. A. Panormow. Bestimmung der specitischen Drehung der Polari sationsebene nach der Methode von Kanonnikow. J. russ. phys.- rhem. Ges. 26 [1], 193—197. Russ. f. Giebt eine Lösung die specifische Drehung a, und ist <p der Winkel der kleinsten Ablenkung, so ist nach Kanonnikow a = A<p B (A, B Constanten) für alle Lösungen mit demselben Lösungsmittel, w JE» Der Verf. bemerkt, dass A = ■ = — q>', wenn a>' sich <p —• q> A auf das reine Lösungsmittel bezieht. J). Ghr. P. Walden. Ueber optische Drehung der Ionen. Ostwald’s ZS. 15, 196—208, 1894. Das von Oudemans auf Grund zahlreicher Untersuchungen ausgesprochene Gesetz „Die einsäurigen Alkaloide besitzen in Form ihrer verschiedenen Salze und unter gleichen Concentrationsbedin gungen dieselbe Rotation, und werden dabei nicht beeinflusst durch die Natur der Säuren“ wurde durch weitere Untersuchungen anderer Forscher bestätigt; und Hädrich wies nach, dass dieses Gesetz als eine nothwendige Folge der elektrolytischen Dissociationstheorie erscheint, welche verlangt, dass die an und für sich durchaus con- stitutive Eigenschaft der optischen Drehung bei den Elektrolyten — Basen, Säuren und Salzen — in wässeriger Lösung bei fort schreitender Verdünnung und damit parallel gehender Dissociation in die Ionen allmählich additiv wird. Um zu beweisen, dass auch die optisch activen freien Säuren im Stande sind, die gleiche Drehung aufzuweisen, wie ihre äquivalenten Salzlösungen, unter suchte der Verf. die von Marsh und Cassius gewonnene a-Brom camphersulfosäure und gelangte zu folgenden Resultaten: Die optische Drehung von Elektrolyten ist abhängig von der Anzahl der activen Ionen. Für wässerige Lösung und bei mög lichst vollständiger Dissociation gelten folgende Sätze: In äqui-