13. Photometrie Hugo Kküss. Bericht der niederländischen Lichtmesscommission. Auszug aus „Rapport der Photometrie-Commissie, 1893. Uitgegeven van wege d. Vereeniging van Gasfabrikanten in Nederland, gr. 8°. 14, 163 S. Leiden 1894“. Sohilling’s Journ. f. Gasbel., 8 S., 1894. Der Commission waren drei Aufgaben gestellt: 1) eine bessere Lichteinheit aufzufinden als die Kerze; 2) das Verhältniss derselben festzustellen; 3) anzugeben, in welcher Weise die neue Lichteinheit mittelst der gebräuchlichen Photometer benutzt werden solle. Die Ansichten der Commission weichen in vielen Beziehungen von den sonst, z. B. in Deutschland, herrschenden ab. Die in den Nieder landen bisher üblichen photometrischen Methoden kritisirend, ge langte die Commission zu der Ueberzeugung, dass die Einheits oder Vergleichslichtquelle mit dem Photometerschirm in fester, ein- für allemal bestimmter Entfernung verbunden sein müsse und dass der in Folge der Unsymmetrie des Photometerkopfes und der Verschiedenheit der beiden Augen des Beobachters mögliche Fehler durch eine halbe Umdrehung des Photometerkopfes um eine verti- cale Axe und durch einen Wechsel der Stellung des Beobachters zu den Enden der Photometerbank unschädlich gemacht werden solle. Diese Grundsätze wurden daher von der Commission bei Ausführung ihrer photometrischen Messungen befolgt. Als Be dingungen, denen eine Lichteinheit zu genügen habe, stellte die Commission die folgenden auf: 1) Ein brennender Docht, durch welchen hauptsächlich die Schwankungen in der Lichtstärke her vorgerufen werden, muss gänzlich vermieden werden; 2) das Brenn material muss eine bekannte und constante, möglichst auch einfache Zusammensetzung besitzen und für mässigen Preis überall zu er halten sein; 3) der Gewichtsverbrauch des Brennmaterials muss, zur Vermeidung der damit verbundenen Correctionen bei Ab weichung vom normalen Verbrauch, äusser Rechnung bleiben können; an dessen Stelle soll allein die Flammenlänge als Merk mal des richtigen Brennens dienen; 4) die Flamme muss ge nügende Stabilität besitzen, um durch horizontale Verschiebungen der Lichtquelle möglichst wenig gestört zu werden, jedoch darf zu diesem Zwecke kein Zugglas in Anwendung kommen. Die in den