54 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Die Intensitätsverhältnisse im Flammenbogen und auf der Sonne sind übrigens auch sehr verschiedene. Wegen der zahlreichen Einzelheiten muss auf das Original verwiesen werden. X W. J. M. Eder und E. Valenta. Heber die verschiedenen Spectren des Quecksilbers. Wien. Denkschr. 61, 401—430, 1894. Wied. Ann- 55, 479—502, 1895. Die Abhandlung enthält zunächst eine sehr genaue Beschrei bung der Linien des Quecksilberspectrums bis A = 2150,6, den bekannten Linien ist eine grosse Anzahl neuer Linien hinzugefügt worden. Besonders wichtig ist aber der Nachweis, dass unter besonderen Entladungsbedingungen sich ein Band en spectrum entwickelt, von dem gleichfalls die Wellenlängen mitgetheilt werden. Dieser Nachweis ist bei dem einwerthigen Hg-Dampf von principieller Bedeutung. Die Verff. betonen dies ganz be sonders. Sie wenden sich dann ferner gegen die WüLLNEE’sche Ansicht, nach der die Linien- und Bandenspectren sich aus ein ander entwickeln und dass die Dicke der leuchtenden Schicht auf die Art des Spectrums von Einfluss sei. „Von diesem variablen Linienspectrum im Charakter vollkommen verschieden ist das Bandenspectrum des Quecksilbers, welches keineswegs als ein be sonders schlechter entwickeltes Linienspectrum des Quecksilbers anzusehen ist“ und „es hat somit die Dicke der Schichte unter den gegebenen Verhältnissen keinen entscheidenden Einfluss auf das Auftreten des Banden- oder Linienspectrums“. E. IE W. N. IIabtley. On variations observed in the spectra of carbon- electrodes and on the influence of one substance on the spectrum of another. Proc. Roy. Soc. 55, 344—349, 1894. Der Verf. wendet sich zum Theil gegen eine Polemik von Edeb und Valenta, nach denen die Linien 3881,9, 3870,7 3589,9 und 3584,8 entgegen Adeney und Haetley nicht dem Kohlen stoff, sondern dem Cyan zukommen sollten. — Wegen des Details der Discussion muss auf das Original verwiesen werden. In den Spectra von Graphitelektroden, die mit verschiedenen Lösungen benetzt waren, treten Linien auf, die mit den Rändern von gewissen Banden in der Flamme des brennenden Cyans coin- cidiren, während sie bei Cyaniden sich nicht zeigen. Dies lässt es