Die Verff. haben bei sehr niedrigen Temperaturen (—180° bis — 200°) die Spectren von flüssigem O 2 , N 2 , Luft untersucht, und zwar tauchten die beiden Elektroden entweder in die Flüssig keit oder nur eine, und die andere befand sich darüber, oder end lich waren beide im Gas. Es traten neben einem starken con- tinuirlichen Spectrum eine grosse Anzahl von Linien auf, die theils den Elektroden zukamen, theils mit solchen ’ des Gases zusammen fielen. In dem Sauerstoff" zeigte sich eine Linie bei Z = 557, die vielleicht der Auroralinie entspricht. E. TE Victor Schumann. Vom Wasserstoffspectrum. Jahrb. f. Photogr. u. Reprod.-Techn. 8, 59, 1894. Der Verf. hat eine Reihe von photographischen Beobachtungen des Wasserstoffspectrums in Wasserstoff röhren für Längsdurchsicht gemacht unter Benutzung von Gelatineplatten mit einem Zusatz von AgJ bei verschiedenen Drucken und verschiedener Temperatur. Unabhängig von Druck und Temperatur wurden hierbei stets als die wirksamsten Linien H* und U erhalten. Ih erscheint von einem gewissen Drucke an (ca. 30 mm), wenn man eine Leydener Flasche, noch besser eine Flasche und eine Funkenstrecke in die Strombahn einschaltet, inmitten eines schmalen, gleichmässig nach beiden Seiten abfallenden photographischen Maximums, als undurch sichtige, scharf begrenzte Linie, die beiderseitig von einer durchsich tigen, ziemlich feinen Linie umsäumt ist. Bei 100 mm Druck, Flasche und Funkenstrecke resultirt nur eine durchsichtige, doch merklich breitere Linie als vorher, die nach Blau hin von einem breiteren, auf fallend intensiven, auf der anderen Seite von einem schmäleren und blassen Rande begrenzt wird und etwas nach Roth hin verschoben ist. Keine der übrigen Linien zeigt solche Umkehrungserscheinungen. In der Wasserstoff röhre wird dabei das elementare Linien Spectrum nie allein erhalten, sondern es erscheinen stets zugleich Linien des zusammengesetzten Linienspectrums. Rubinroth leuchtende Capil- laren neigen mehr zum elementaren Spectrum, weiss leuchtende mehr zum zusammengesetzten Linienspectrum. Hoher Druck und die Entladungen der Influenzmaschine erwiesen sich als am wenigsten geeignet, um das elementare Spectrum zu erhalten; verhältniss- mässig leicht gelingt dies mit einer unvollständig oder gar nicht gereinigten Röhre. Je sorgfältiger die Reinigung, desto mehr tritt das zusammengesetzte Spectrum hervor. Eine rubinroth leuch tende ungereinigte Capillare zeigte an der Stelle, wo sie vorher 4*